Fototermin mit zahlreichen SpitzenpolitikerInnen zur Enthüllung der Gedenkmauer
APA/Herbert Pfarrhofer
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Chronik

Erster Stein von Schoah-Gedenkmauer enthüllt

Der erste Stein der Namensmauern-Gedenkstätte im Wiener Ostarrichipark ist heute enthüllt worden. Die Mauer erinnert an die über 64.000 in der NS-Zeit ermordeten Juden aus Österreich. Fertiggestellt werden soll die Gedenkstätte im Herbst.

Insgesamt 160 Gedenk-Steine, auf denen die Namen der in der Schoah ermordeten jüdischen Kinder, Frauen und Männer eingraviert sind, werden dann an die Opfer erinnern. Der Spatenstich für das vom Holocaust-Überlebenden Kurt Yakov Tutter initiierte Denkmal erfolgte im Juni des vergangenen Jahres und sieht mehrere oval angeordnete Steinmauern auf der Grünfläche vor der Österreichischen Nationalbank und neben dem Alten AKH im Ostarrichi-Park im Wiener Bezirk Alsergrund vor.

Der Enthüllung des ersten Steins wohnten am Donnerstag neben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und IKG-Präsident Oskar Deutsch auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) und Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) bei.

Erste Steintafel der Shoa-Gedenkmauer steht

Die erste Steintafel der Shoa-Gedenkmauer steht – 159 werden folgen, mit all den Namen, der über 64.000 in der NS-Zeit ermordeten Juden.

IGK-Präsident: „Wichtiges Zeichen für Österreich“

IKG-Präsident Deutsch sieht in der Gedenkstätte ein „wichtiges Zeichen für Österreich“ – und zwar dafür, dass man zur Vergangenheit stehe und dafür, dass die in der Shoah getöteten Menschen „nie vergessen werden“. Die Menschen werden in dieser Gedenkstätte verewigt.

Die 160 Gedenksteine werden aus einem Stein namens „Kashmir Gold“ gefertigt, dabei handle es sich um einen sandsteinfarbigen Granit, so Architekt Wolfgang Wehofer, der für die Umsetzung verantwortlich zeichnet. Besagter Granit sei nicht nur einzigartig in der Färbung, sondern zeichne sich durch seine Witterungsbeständigkeit aus.