Umbau Gymnasium Zirkusgasse
BIEGE SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS / F+P ARCHITEKTEN ZT GmbH
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Chronik

Gymnasium Zirkusgasse wird größer

Eines der traditionsreichsten Gymnasien in der Leopoldstadt, das Gymnasium Zirkusgasse, wird in den nächsten Jahren umgebaut. Ab Ende des Jahres werden die Schülerinnen und Schüler für zwei Jahre in ein Ausweichquartier in den ersten Bezirk übersiedeln.

Das Gymnasium übersiedelt in die ehemalige HTL in der Schellinggasse. Während des 18-monatigen Umbaus wird das 120 Jahre alte Gebäude vergrößert und bekommt einen Zubau im Hof, in dem die Bibliothek sowie der Turnsaal Platz finden sollen. Im denkmalgeschützten Altbau werden die Haustechnik und der Brandschutz erneuert sowie das Dachgeschoß ausgebaut. Unterm Dach soll Platz für neue Klassenräume entstehen.

Insgesamt entstehen so rund 1.700 Quadratmeter zusätzliche Nutzungsfläche für die Schule. Durch die freigewordenen Flächen im Altbau werden die Räume neu strukturiert. Zum Beispiel siedelt der EDV-Saal um, zwei Räume werden als Klassen genutzt und die Lehrer bekommen größere Arbeitsplätze. Der Haupteingang erfolgt in Zukunft nicht mehr über die Zirkusgasse, sondern über die Weintraubengasse.

Soziale Nachhaltigkeit und Wärmepumpe

BIG, Bildungsministerium und Bildungsdirektion einigten sich auf ein Konzept, mit dem auch der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit viel Raum gegeben wird. So soll laut BIG die architektonische Qualität für eine anregende Atmosphäre sorgen, in der es sich leichter lernen lässt. Für die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler spielen auch gutes Licht und eine sehr gute Luftqualität eine bedeutende Rolle.

So erhält das Bestandsgebäude beispielsweise aufgrund seiner innerstädtischen Lage und den Ergebnissen einer Klimaexpertise eine kontrollierte Klassenlüftung mit Rotationswärmetauscher und Stützkühlung. Die gesamte Kühl- sowie auch Teile der Heizenergie für die Lüftungsanlage werden durch Aktivierung der den Turnsaal umschließenden Bohrpfahlwand im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe gewonnen.

23 Millionen Euro Gesamtkosten

Der Baubeginn verzögerte sich ein wenig, nicht wegen der Coronapandemie, sondern aufgrund von länger dauernden Abstimmungen zwischen der Stadt und der BIG. Jetzt sollen die Arbeiten im Spätherbst beginnen, das Wintersemester 2023/24 soll dann laut Plan wieder in der Zirkusgasse beginnen. Die Kosten für das Projekt betragen 23 Millionen Euro.