Gitter vor Schule
APA/Helmut Fohringer
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Coronavirus

Home Schooling mit Schulbetreuung

Die Osterferien haben begonnen. Zehn Tage ohne Schule, danach aber schon zum vierten Mal in einem Jahr wieder Distance Learning: Unterricht daheim, Betreuung in der Schule bleibt aber möglich. Die Eltern sind geteilter Meinung.

Die rund 700 privaten und städtischen Schulen sollen nach den Osterferien großteils wieder leer bleiben. Für die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern ist es bereits das vierte Mal in einem Jahr. Wieder bleiben die Schulen geöffnet, nicht aber für Unterricht, sondern zur Betreuung von Kindern. Ein Angebot, das nicht alle annehmen wollen: „Ich werde meine nicht schicken. Wir machen das zu Hause mit dem Homeschooling und bei uns funktioniert das eigentlich ganz gut“, heißt es von einer Familie.

Reaktion der Eltern auf erneutes Distance Learning

Es ist die Wiederholung des bereits Erlebten. Nach den Osterferien geht es für die Schülerinnen und Schüler wieder ins Distance Learning. Für viele geht das von zu Hause aus, Betreuung in der Schule wird aber auch wieder angeboten.

Doch es scheint nicht überall zu funktionieren: „Für uns ist es schwierig. Unsere Tochter ist heuer in die Schule gekommen und war sehr viel zu Hause. Sie tut sich Gott sei dank leicht, aber jetzt nach den Ferien wieder Distance Learning wird für uns alle schwierig.“ Eine andere Familie pflichtet bei: „Für die Kinder geht dramatisch viel verloren, das merkt man schon. Im Schulbetrieb klappt alles viel besser. Und für die Eltern ist es teilweise offen gesprochen eine Qual. Weil wir eine Tätigkeit übernehmen, für die wir nicht ausgebildet sind.“ Geht es aber nach den Kindern, sind die Präferenzen meistens klar: „Er lernt lieber zu Hause, sagt, lieber zu Hause mit Mama, ist besser.“

30 bis 50 Prozent kommen zur Betreuung

Die Direktorin der Volksschule Kindermanngasse, Ursula Cermak, machte allerdings die Erfahrung, dass 30 bis 50 Prozent der Eltern ihren Nachwuchs beim letzten Fernunterricht zur Betreuung in die Schule gebracht haben. Und sie erwartet nicht, dass es dieses Mal anders wird. Dabei sollte das Distance Learning ja eigentlich dazu dienen, die Kontakte untereinander einzuschränken.

Unverändert bleibt, dass die Kinder auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet werden: „Jetzt werden wir Montag, Mittwoch, und Freitag getestet. Wenn ein Kind an einem dieser Testtage fehlt, dann wird nachgetestet. Und genauso wird es auch da sein, dass der Abstand maximal zwei Tage ist, an dem die Kinder nicht getestet sind“, sagte Cermak. Wenn der Fernunterricht dann wieder Geschichte ist, stehen PCR-Tests am Stundenplan. Lehrerinnen, Lehrer und auch die Schüler sollen sie machen. Pflicht für den Präsenzunterricht sind die PCR-Tests aber nicht.