Neuer miniXplore-Bereich im Technischen Museum
Hanna Habck
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Kultur

Neues Labor für Kids im Technischen Museum

Großen Raum für kleine Forscher bietet das Technische Museum. Kinder ab drei Jahren können im neuen „miniXplore“-Bereich auf 500 Quadratmetern ihrem Entdeckergeist freien Lauf lassen. Ernster Hintergrund ist die Schulung der Problemlösungskapazität.

Im miniXplore steht spielerisches Erkunden im Vordergrund – ohne Bedienungsanleitung und ohne „richtig“ und „falsch“. So können sich Kinder und erwachsene Begleitpersonen ohne Hemmschwelle und mit viel Spaß und Spannung an MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) heranwagen. Der Clou dabei: „Die Kinder sollen gar nicht merken, dass sie in einem MINT-Bereich sind, im Zentrum steht vielmehr die Kreativität“, sagte Museumschef Peter Aufreiter.

Von „Alligatorithmus“ und Pixeln

Windspiele, riesige Kugelbahnen und Windkanäle laden zum Experimentieren mit naturwissenschaftlichen Phänomenen ein. Geometrische Formen lassen sich körperlich erfahren und unter der „Düne“ kann man nicht nur „chillen“. Dort kann man nach dem Motto „Nachts im Museum“ mit Taschenlampen verschiedene Bereiche des TMW erkunden.

In dem interaktiven Erlebnisbereich gibt es verschiedene Stationen, an denen etwa ein Algorithmus programmiert oder das Prinzip von Pixeln erkannt werden kann. Kinder können an einem großen Steckspiel Bilder gestalten und dabei nebenbei etwas über das Funktionsprinzip von Pixeln und Computermonitoren lernen. Ein „Programmierer“ kann ein anderes Kind durch einen von ihm geschaffenen Algorithmus durch eine Sumpflandschaft voller Alligatoren führen.

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Neuer miniXplore-Bereich im Technischen Museum
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Neuer miniXplore-Bereich im Technischen Museum
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Erfahren und Lernen als Kinderspiel

Bereits die Kleinsten können mit geometrischen Formen experimentieren. Mit kuriosen Kugelbahnen, Windkanälen und fliegenden Objekten lassen sich naturwissenschaftliche Phänomene wie Gravitation, Aero¬dynamik oder der Bernoulli-Effekt kindgerecht erforschen. Zahlreiche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit Technik bietet auch ein außergewöhnliches Konstruktionsset, mit dem der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

In einem Theater-Setting können Kinder mit unterschiedlichen Kulissen und Requisiten eigene Geschich¬ten darstellen und filmen, wodurch Sprachfähigkeit und Storytelling ebenso wie Medienkompetenz gefördert werden. Das pädagogische Konzept der Erlebnisausstellung geht auf verschiedenen Ebenen auf die Bedürfnisse der Kinder ein. Multisensorische Eindrücke sind ein zentrales Element von miniXplore: Sehen, hören, spüren, erleben – Kinder lernen durch die eigene Körpererfahrung.

Ausstellungsmacherinnen und Street-Art-Künstler

Kuratiert wurde die Erlebnisausstellung und ihre interaktiven Elemente von Maria Prantl (Büro „die Ausstellungsmacherinnen“) gemeinsam mit Laurenz Seebauer und Christian Stadelmann aus dem Technischen Museum Wien. Auch die Experimentierstationen wurden von der hausinternen Hands-On-Abteilung speziell für das miniXplore von Grund auf entwickelt und gebaut.

Technisches Museum eröffnet neuen Familienbereich

Auch im Technischen Museum steht man kurz vor der so genannten Osterruhe. Bevor es aber so weit ist, ist gerade noch der neue Familienbereich präsentiert worden. Im Mini-Explore sollen Kinder spielerisch Technik entdecken.

Für die Gestaltung konnte der bekannte Street-Art-Künstler RUIN gewonnen werden, der mit seinen ausdrucksstarken Kompositionen prominent im Wiener Stadtbild vertreten ist. Generaldirektor Aufreiter freut sich über die Kooperation: „Die künstlerische Gestaltung sollte sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen und die Vorstellungskraft beflügeln. RUIN ist es gelungen, genau dieses „Out-of-the-box“-Denken, das wir im miniXplore anregen wollen, auf der künstlerischen Ebene weiterzuführen.“

Zirbenholzspäne und Schafwolle

Zusätzlich wurde bei der Raumgestaltung auch auf Nachhaltigkeit gesetzt. Wo möglich, wurden Naturmaterialien wie Birke, Schafwolle, Zirbenholzspäne, Kirschkerne oder Buchweizenspreu verwendet, ebenso kamen Kunststoffe aus recyceltem Material und Mobiliar mit Umweltzertifikat zum Einsatz. In der Zusammenarbeit mit externen Partnern wurde außerdem viel Wert auf regionale Unternehmen gelegt. Den bisherigen Kinder-Bereich „mini-mobil“ gibt es nur noch bis 12. April. Diese Räumlichkeiten sollen künftig für Sonderausstellungen zur Verfügung stehen.