Sanitäter vor Impfkoje im Austria Center
APA/Robert Jäger
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Wien impft

Nur ein Impfzentrum über Ostern offen

Über Ostern wird nur das Austria Center als Impfzentrum offen sein. Die anderen zehn Impfzentren sind geschlossen. Begründet wird das damit, dass nicht genug Impfstoff vorhanden sei, um die Kapazitäten voll auszulasten. Mit der „Osterruhe“ habe das nichts tun.

Derzeit stünden 7.000 bis 8.000 Dosen täglich zur Verfügung. Verimpft werden könnten allein im Austria Center 16.000 Dosen pro Tag – also ein Vielfaches von dem, was man zur Verfügung habe, sagte Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber Radio Wien: „Wir können uns nur nach der Decke strecken. Unsere kleinen Impfzentren sind grundsätzlich am Wochenende zu. Offen ist nur unser großes Impfzentrum im Austria Center Vienna“. Erst Ende April dürfte es laut Hacker Steigerungen bei der Impfmenge geben. Zu genauen Mengen könne aber noch nichts gesagt werden, hieß es.

Osterruhe auch beim Impfen

Mit dem Lockdown zu Ostern sperren nicht nur die meisten Geschäfte zu, sondern auch die allermeisten der 11 Impf-Zentren. Das im Austria Center in der Donaustadt wird das einzige sein, wo über die Osterfeiertage weiter geimpft wird.

„Wien verimpft das, was da ist“

Rund 6.000 Impfdosen werden demnach am Ostersonntag und Ostermontag im Austria Center verabreicht. Im Gesundheitsministerium bestätigte die Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, dass Wien bei den Impfungen im Plan liege: „Wien verimpft das, was da ist, und Wien bestellt auch nach.“ Der Bestellmodus würde gut funktionieren.

Diese Woche werden insgesamt für ganz Österreich 330.000 Impfstoffdosen geliefert. In den kommenden Wochen sollte sich die Lage bezüglich der Liefermengen verbessern, so Reich.

Szekeres für Kauf von „Sputnik V“

Eine Verbesserung der Situation soll unter anderem durch die für Ende April erwartete Johnson&Johnson-Lieferung kommen. Zusätzlichen Impfstoff könnte aber bald auch Russland liefern: Moskau bietet Österreich eine Million Dosen des russischen Serums „Sputnik V“ an. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres spricht sich für einen Kauf aus, auch wenn der Impfstoff von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) noch gar nicht zugelassen ist.

„Ich glaube wir sollten so bald wie möglich so viel wie möglich Impfstoff beschaffen. In diesem Zusammenhang finde ich es gut, dass wir hier aus Russland Sputnik-Impfstoff einkaufen können. Man könnte dadurch mehr Menschen zeitnahe impfen und schneller die Pandemie übwerwinden“, sagte Szekeres gegenüber „Wien heute“.