Fuß eines Grundwehrdieners oder Milizsoldaten
APA/Robert Jäger
APA/Robert Jäger
Chronik

Stellungstermine verzögern sich

Durch die Coronavirus-Maßnahmen verzögern sich die Stellungstermine. Viele Jugendliche haben nun Sorge, ein Jahr zu verlieren. Auch Zivildiener könnten im Herbst fehlen. Bis Ende April soll das Problem gelöst werden, heißt es im Verteidigungsministerium.

Egal ob Jugendliche zum Bundesheer oder zum Zivildienst möchten, die Stellung ist dafür immer Voraussetzung. Vor allem in Wien kommt es bei den Stellungsterminen derzeit zu starken Verzögerungen. 18-Jährige würden unter Umständen ein ganzes Jahr verlieren, weil sie weder Zivildienst noch Grundwehrdienst absolvieren können.

Samariterbund: Noch viele freie Plätze

Bei manchen Organisationen, die auf Zivildiener angewiesen sind, schrillen bereits die Alarmglocken. Im Herbst und Winter könnte ein Mangel an Zivildienern drohen. Martin Richter vom Samariterbund Wien meinte: „Wir merken die verzögerten Stellungstermine insofern, dass wir noch relativ viele freie Plätze für die Zuweisungstermine September und November haben.“

Bundesheer: Stellungsstraßen nicht stärker auslasten

Die Stellungsstraßen können laut Bundesheer derzeit aber nicht stärker besetzt werden, ansonsten würde man gegen die CoV-Auflagen verstoßen. Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium betonte aber gegenüber Ö3, man arbeite bereits an einer Lösung.

„Die Situation ist für die Stellungspflichtigen unbefriedigend. Das ist uns natürlich bewusst. Durch die Pandemie ist es zu einem Überhang von Stellungspflichtigen gekommen, die noch keinen Stellungstermin haben. Dieser Überhang ist jetzt in fast allen Bundesländern abgebaut.“ Bis Ende April, so Bauer weiter, soll das Problem in ganz Österreich gelöst sein.