Volle Sammelcontainer bei einer Altstoffsammelinsel in Wien
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Chronik

Mehr Verpackungsmüll in der Pandemie

Die Coronavirus-Pandemie führt zu einem Boom im Onlinehandel, auch lassen sich immer mehr Menschen Essen zustellen. Das hat auch Veränderungen beim Müll zur Folge. Es wird immer mehr Verpackungsmüll gesammelt.

Die Müllmenge in den Haushalten ist laut MA 48 unverändert geblieben: „Die Gesamtmenge aus den Wiener Haushalten blieb im üblichen Jahresmittel bei 526.000 Tonnen“. Allerdings ist die Menge des gesammelten Verpackungsmülls (Kunststoff, Metall und Tetrapacks) gestiegen. Mit 12.000 Tonnen wurde hier im Vorjahr eine Steigerung von 15 Prozent verzeichnet.

Weniger Altpapier, aber mehr Kartons

Dass die Menschen mehr zu Hause sind, wirkt sich auch beim Biomüll aus, der um fünf Prozent zugenommen hat. Auffällig ist eine Verschiebung beim Altpapier: So gibt es um fünf Prozent weniger Altpapier, weil immer mehr Menschen ihr Zeitschriftenabo online beziehen bzw. werden immer mehr Briefe online versendet.

Es fallen aufgrund von Online-Bestellungen aber mehr Kartons an. Diese haben mehr Volumen als herkömmliches Altpapier. Die MA 48 bittet deshalb einmal mehr, die Kartons ausreichend zu falten, bevor sie entsorgt werden.

Zwölf Mistplätze in Vollbetrieb

Derzeit sind 13 Wiener Mistplätze werktags geöffnet, davon zwölf in Vollbetrieb. Für die Anlieferung am Mistplatz Ottakring gelten abweichende Annahmebestimmungen. Der Mistplatz in der Dresdner Straße 119 ist derzeit geschlossen. Zu den CoV-Sicherheitsvorkehrungen zählen, dass nur zwei Personen pro Fahrzeug zugelassen sind, maximal zehn Fahrzeuge gleichzeitig auf den Mistplatz dürfen und der Mindestabstand von zwei Metern eingehalten werden muss.

Dreckspotz-App mit drei Zielen

Eine in der Natur „entsorgte“ Plastikflasche braucht 450 Jahre, um zu verrotten. Das gefährdet Umwelt, Tiere und Menschen. Mit einer eigenen App versucht die Naturschutz-Organisation Global 2000, langfristige Lösungen für die Müllproblematik zu entwickeln. Mit der App verfolgt sie drei Ziele: Daten sammeln, aus denen Lösungen entwickelt werden können, Bewusstseinsbildung und Natur säubern. Jede Wienerin und jeder Wiener kann mitmachen und so seinen Beitrag leisten, den Müllberg kleiner zu machen.