Radfahrer überquert Straße
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Wirtschaft

Abo statt Kauf: Radverleiher auf neuen Wegen

In Wien ist ein neues Leihradunternehmen an den Start gegangen. Ebenso wie bei dem Wiener Anbieter Eddibike können nun auch beim niederländischen Anbieter Swapfiets Räder zum monatlichen Fixpreis abonniert werden.

Im öffentlichen Raum werden die neuen Leihräder nicht abgestellt. Zu beziehen sind die Gefährte nur im Store. Die Nutzung funktioniert im Abosystem, die Fahrräder können über einen längeren Zeitraum ausgeborgt werden. In Amsterdam, Barcelona, Berlin und Paris ist das niederländische Unternehmen schon präsent. Nun ergänzt ein Pop-Up-Store in der Josefstadt die Swapfiets-Landkarte. Ein größeres Geschäft soll später folgen. Geworben wird unter anderem mit der raschen Verfügbarkeit des Produkts: „Die extrem hohe Nachfrage macht neue Stadtfahrräder in Wien jetzt bereits zur Mangelware.“

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Reparaturservice gibt es kostenlos

Das Abo biete Interessierten eine „echte Alternative“, wird versichert. Für eine monatliche Gebühr erhalten Swapfiets-Mitglieder ein Fahrrad oder einen E-Scooter für den eigenen Gebrauch. Die Tarife starten bei 16,90 Euro pro Monat. Wenn nötig, steht auch ein persönlicher Reparaturservice ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung. Ist das Bike defekt, wird es ausgetauscht. Daher, so heißt es, stamme auch der Name Swapfiets: von „swap“, dem englischen Wort für austauschen, und „fiets“, der niederländischen Bezeichnung für das Fahrrad. Erkennbar sind die Modelle des Anbieters am Vorderreifen: Er ist blau eingefärbt.

Auf einem Eddibike durch den Großstadtdschungel

Ganz ähnlich funktioniert das System beim Wiener Anbieter Eddibike. Prinzipiell sollen Radfahrer nur noch radfahren, alles andere übernimmt das Unternehmen. Ärger über einen Platten oder eine defekte Schaltung sollen kein Grund mehr für Ärger sein. Ein Hilferuf via App oder Website, den Standort mitteilen und das Unternehmen wartet binnen 48 Stunden defekte Teile oder tauscht gleich das ganze Fahrrad aus. Das wurde übrigens „extra für den Großstadtdschungel entworfen“, wie es auf der Website heißt.

Der Tarif für ein Monatsabo ist teurer als beim niederländischen Konkurrenten und beginnt bei 24,90 Euro. Angeboten werden die Bikes in vier Größen, die individuelle Einstellung erfolgt bei der Lieferung innerhalb des Stadtgebiets von Wien. Hinter Eddibike stehen vier junge Männer, die eine gemeinsame Vision teilen: Sie glauben an die Chance, die Welt der urbanen Mobilität verändern zu können. Der Zeitpunkt dafür scheint tatsächlich nicht schlecht gewählt.