Chronik

Füchsin in Liesing jagt Turnschuhe

In Wien-Liesing ist seit Wochen offenbar eine Füchsin unterwegs, die es gezielt auf Turnschuhe abgesehen hat. Füchse werden vom Gestank der Schuhe angelockt, so der Wiener Forstdirektor Andreas Januskovecz.

Unter der Terrasse eines Einfamilienhauses in Mauer sammelt die Füchsin in einem eigens gegrabenen Bau Sneaker aller Art. Gegenüber „Heute“ sprach die Besitzerin von einer „Fuchs-Mama“, die mit ihrem Nachwuchs in dem Bau wohnt. „Mittlerweile haben wir 17 Schuhe gezählt und es werden ständig mehr“, so die Wienerin gegenüber „Heute“. Die Familie hat nun in der Umgebung Plakate aufgehängt, einige Besitzer haben sich schon gemeldet. „Gestern war eine Dame da, die hat gleich vier Schuhe abgeholt“, erzählte Evelyn Devuyst in „Wien heute“.

Schuhe in Kiste
ORF
Die Füchsin hat es auf Sportschuhe abgesehen

Turnschuhe „leichter verfügbar“

Warum es die Füchsin offenbar so auf Turnschuhe abgesehen hat, erklärte Forstdirektor Januskovecz gegenüber „Wien heute“: „Turnschuhe sind sehr oft leichter verfügbar als andere Schuhe. Sie stehen oft vor der Haustür und sie stinken, das ist für Füchse anziehend. Füchse sind sogenannte Kulturfolger, das heißt, sie gehen in die Nähe von Menschen, das taugt ihnen. Letztlich sind Turnschuhe auch leichter als Lederschuhe und können dadurch auch besser vertragen werden.“

Dabei spielt das Sammeln der Schuhe für den Fuchs wohl keine Rolle, so Januskovecz: „Er spielt damit, er beißt hinein.“ Und es muss nicht bei Turnschuhen bleiben: „Wir haben auch schon Fuchsbauten gesehen, in denen Lederschuhe drinnen waren.“

Fuchs sammelt Turnschuhe im Garten

Einen Fuchsbau voll mit stinkenden Schuhen. Den hat eine Familie in Liesing im Garten, genauer gesagt unter der Terrasse. Die wissenschaftliche Erklärung liefert der Forstdirektor. Riechende Turnschuhe sind anziehend für die Tiere und leicht zu tragen.

Den Fuchsbau unter der Terrasse will Evelyn Devuyst vorerst belassen, weil sie vermutet, dass kleine Füchse darin leben: „Bis die groß sind, dann hoffen wir, dass der Fuchs sich einen anderen Plätzchen sucht und wir unsere Terrasse wieder für uns haben im Sommer.“