Peter Klimek im Wien heute Studio
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CORONAVIRUS

Öffnungen im Mai: Klimek noch vorsichtig

Öffnungen im Mai in allen Bereichen hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Freitag angekündigt. Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien zeigte sich noch vorsichtig.

„Man muss jetzt mal schauen, wie man mit den Zahlen in den nächsten Wochen runterkommt. Je nachdem gehen sich dann kleinere oder größere Öffnungsschritte in anscheinend vielen Bereichen aus“, meinte Klimek in „Wien heute“.

Tests und Masken sind für ihn „sinnvolle Präventionsmaßnahmen“: „Wenn die gut greifen, können schnellere Öffnungen möglich sein.“ Die Eintrittstests für alle Geschäfte hängen für Klimek von der Umsetzbarkeit ab: „Aus epidemiologischer Sicht ist das natürlich eine sinnvolle Maßnahme.“

Komplexitätsforscher Klimek skeptisch

Für den Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien geben die Zahlen eine weitgehende Öffnung noch nicht her. Die nächsten Wochen müssen genau beobachtet werden. Eingangstest für alle Geschäfte würde aus epidemiologischer Sicht Sinn machen.

Lockdown-Ende im Burgenland am Montag

Im Burgenland wird der Lockdown schon am Montag beendet. „Dort gibt es den Vorteil, dass man regional gegensteuern kann und damit nicht die Öffnungsschritte in Niederösterreich oder Wien nicht zu gefährden. Wahrscheinlich profitiert das Burgenland mehr von einer stabilen Dynamik in Wien als umgekehrt. Wenn die Öffnungsschritte im Burgenland dosiert mit Schutzmaßnahmen passieren, kann sich das ausgehen“, meinte Klimek.

Gleichzeitige Öffnungen im Mai geplant

Alle Sparten sollen gleichzeitig öffnen und das im Mai mit einem Sicherheitskonzept. Diese Pläne stellte die Bundesregierung am Freitag vor, ohne ein konkretes Datum zu nennen. Eintrittstests werden eine wesentliche Rolle spielen, Details sollen aber erst ausgearbeitet werden.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte am Freitag Öffnungsschritte für Mai angekündigt und zwar in allen Bereichen von Kultur über Sport, Gastronomie bis Tourismus gleichzeitig. Möglich mache das der „Impfturbo“, der durch die vorgezogenen Biontech/Pfizer-Lieferungen gelinge. Bis Ende kommender Woche wird ein detaillierter Öffnungsplan vorgelegt, so Kurz nach einem Gipfel von Regierung und Ländern.

Die Öffnungskommission soll den Plan ausarbeiten, vorgelegt wird er laut Kurz Ende kommender Woche. Zufrieden zeigte sich der Kanzler, dass ein bundesweiter Lockdown nicht nötig geworden sei. „Weltuntergangsszenarien“ hätten sich nicht bewahrheitet. Das Ansteckungsniveau sei „relativ stabil“.