Das Traditionscafe besteht seit 1907 in der Ottakringer Straße. Die Coronavirus-Krise führte zu einem Umsatzeinbruch, deshalb musste das Unternehmen im Februar Insolvenz anmelden. Über das Vermögen der Betreibergesellschaft wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet.
34 Gläubiger stellten Forderungen
Insgesamt brachten dabei 34 Gläubiger Forderungen in Höhe von 450.000 Euro ein. Mit diesen wurde ein Sanierungsplan in Höhe von 20 Prozent ausgearbeitet. Der Plan wurde am Mittwoch von allen Gläubigern angenommen. „Aus Sicht des KSV1870 war die Alternative, nämlich die Liquidierung des Unternehmens, wirtschaftlich betrachtet nicht sinnvoll und es war daher der Abschluss des Sanierungsplans vorzuziehen“, hieß es in einer Aussendung des Verbands.
Die Eigentümer der Coinberg – Cafe Ritter – GmbH müssen jetzt die Schulden in vier gleich großen Teilquoten zu je 22.500 Euro bezahlen. Der erste Teil ist laut KSV1870 binnen 14 Tagen auszuzahlen, die übrigen Teile sind dann aus dem laufenden Betrieb zu begleichen. „Die Erfüllbarkeit des abgeschlossenen Sanierungsplans wird naturgemäß auch vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen für die Gastronomie abhängen.“
Stadt wollte sich beteiligen
An dem Unternehmen wollte sich ursprünglich auch die Stadt Wien mittels der Beteiligungsgesellschaft Stolz auf Wien GmbH beteiligen. Diese unterstützt Unternehmen, die aufgrund der Coronavirus-Krise ins Straucheln gekommen sind. Mit dem Cafe Ritter war es aber zum Zeitpunkt der Insolvenz noch zu keinem Vertragsabschluss gekommen, da noch wichtige Unterlagen gefehlt hatten.