Mann zeigt Lutschertest in Kamera
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Wissenschaft

PCR-Lutschertests für Kinder weiter in Testphase

Weiter Warten heißt es auf die PCR-Lutschertests für Kinder, die in Wien entwickelt worden sind. Derzeit werden sie in fünf Wiener Kindergärten getestet. Noch hat es aber keine CoV-positiven Fälle gegeben – und die sind für den Erfolg der Studie notwendig.

Getestet werden die Lutschertests unter anderem in einem Kindergarten in Wien-Favoriten. 95 von 104 Kindern nehmen hier an der Studie teil. Der Lutscher werde von den Kindern sehr gut angenommen, schildert Manuela Födinger, Leiterin des Instituts für Labordiagnostik an der Klinik Favoriten und Entwicklerin des Lutschertests. „Wir haben auch ganz kleine Kinder dabei, die geben manches Mal den Lutscher nicht einmal her“, erzählt Födinger im Interview mit „Wien heute“.

Das Ziel, einen Lutschertest zu entwickeln, der gut schmeckt, ist also offensichtlich gelungen. Auf einem Stäbchen befindet sich dabei Traubenzucker. Dieser muss zwei Minuten lang gelutscht werden. Dabei wird der Speichelfluss angeregt – und der Speichel in einem Röhrchen gesammelt. Die Proben werden dann im Labor analysiert – es handelt sich schließlich um PCR-Tests, die um ein Vielfaches genauer sind als die oft als Lollipop-Tests bezeichneten Antigen-Schnelltests zum Lutschen.

Kind macht Lutschertest
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Den Test-Kindern schmeckt der Lutschertest

Test funktioniert bei Erwachsenen

Man habe ein Produkt für Kinder zwischen ein und sechs Jahren entwickeln wollen, weil es hier eine Lücke beim PCR-Testen gebe, erklärt die Forscherin: „Denn wir wissen mittlerweile auch, dass die Kleinen natürlich SARS-CoV-2 in sich tragen. Und wir wissen auch, dass sie die hoch infektiösen Varianten in sich tragen. Und da geht es wirklich um Empfindlichkeit bei der Methode.“

Zunächst wurden die Lutschertests bei Erwachsenen getestet – und hier habe sich auch bereits gezeigt, dass die Tests bei ihnen gut funktionieren, so Födinger. Acht Coronavirus-Infektionen wurden bisher erkannt.

Lutschertests im Kindergarten

Das Testen auf das Corona-Virus ist vor allem für die Kleinsten immer noch eine Herausforderung. An fünf Wiener Kindergärten läuft derzeit eine Studie mit den sogenannten „Lutschertests“.

Dauer der Studie noch unklar

In den Kindergärten wurden im Rahmen der Studie bisher aber noch keine infizierten Kinder entdeckt. Zum Glück, könnte man meinen – aber: „Die Herausforderung in der Studie ist auch, ausreichend positive Kinder in die Studie einschließen zu können, damit wir dann sehen, wie gut der Lutscher funktioniert.“ Bis zum flächendeckenden Einsatz dauert es also noch. Die Studie werde so lange laufen, bis man genug positive Fälle habe, betont Födinger im „Wien heute“-Interview.