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ORF/Rosza
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Politik

Heumarkt-Lösung zeichnet sich ab

Im Welterbestreit um die Neugestaltung des Heumarktareals zeichnet sich offenbar eine Lösung ab. Das berichtet das Magazin „Trend“. Gegenüber „Wien heute“ wird betont, dass es konstruktive Gespräche gibt.

Zuletzt hatte es laut „Trend“ ein Treffen des Außenministeriums, der Stadt und der UNESCO gegeben. Dabei sei eine Lösung in greifbare Nähe gerückt. Demnach soll die Immobilienentwickler Wertinvest rund um Besitzer Michael Tojner auf den Turm verzichten. Bei Wertinvest will man den Bericht auf Nachfrage nicht bestätigen. „Es gibt einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten, um eine Weltkulturerbe-konforme Lösung zu finden“, heißt es. Die soll bis zur nächsten UNESCO-Sitzung im Juli stehen.

Kleinwohnungen für Senioren

Der Welterbe-Sonderbeauftragte der Stadt Wien, Landtagspräsident Ernst Woller (SPÖ), bestätigte ebenfalls konstruktive Gespräche. Zuletzt war ein „Plan B“ für den Heumarkt präsentiert worden. Laut diesem sollte das Hotel bis zu einer Höhe von 55 Metern errichtet werden. Kurze Zeit später wurde dieser Plan ebenfalls wieder verworfen. Zuletzt war berichtet worden, dass in der zweiten Maihälfte ein neuer Plan präsentiert wird.

„Trend“ berichtet nun, dass das Projekt unverändert umgesetzt wird, nur der Turm wegfallen soll. In diesem hätte luxuriöse Eigentumswohnungen entstehen sollen, stattdessen kommen jetzt „Grey Living“-Appartements. Gemeint sind Kleinwohnungen für ältere Menschen mit Hotelservice und Zugang zu Wellnessbereichen. Die konkreten Pläne wollte Wertinvest nicht bestätigen. Das Unternehmen dementierte jedoch, dass das Gelände an Signa verkauft werden sollte.

ÖVP und FPÖ reagieren positiv

Laut dem „Trend“-Bericht ist die sich nun anbahnende Lösung auf die verbesserte Zusammenarbeit zwischen SPÖ und ÖVP zurückzuführen. Letztere sieht sich in einer Aussendung hauptverantwortlich: „Dass sich nun ein Fortschritt in dieser lähmenden Causa abzeichnet, ist nicht zuletzt auf den jahrelangen Druck der ÖVP auf die unverantwortlich agierenden Vertreter der roten Stadtregierung (…) zurückzuführen.“

Die FPÖ Wien begrüßte in einer Aussendung die mögliche Lösung. Das sei jedoch „nur die halbe Miete“. Für die Freiheitlichen müssen vor einer Realisierung erst die Ermittlungen gegen Tojner abgeschlossen werden.