Impfung
ORF
ORF
Wien impft

10.000 Betriebe starten mit Impfungen

10.000 Wiener Unternehmen nehmen an den betrieblichen Impfungen gegen das Coronavirus teil, die Aktion ist am Montag gestartet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden fünf verschiedenen Risikokategorien zugeordnet.

Die Stadt Wien, die diesbezüglich eng mit der Wiener Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinbarung zusammenarbeitet, will damit die Dynamik aus dem Infektionsgeschehen nehmen und schwere Covid-19-Erkrankungen aufseiten von Arbeitnehmern oder gar ganzer Firmen vermeiden. Die beteiligten Firmen konnten sich unter Impfservice.wien/betriebe anmelden, einen Impfkoordinator nominieren und ihre Mitarbeiter fünf verschiedenen Risikokategorien zuordnen.

216 Neuinfektionen

Österreichweit sind von Sonntag auf Montag 1.091 Neuinfektionen registriert worden. In Wien sind es 216, die Zahl der CoV-Intensivpatienten ist mit 183 weiter hoch.

Wer als Erstes drankommt

Nun werden zunächst jene Beschäftigten geimpft, die ein erhöhtes Infektionsrisiko bzw. Kontakt mit infektiösem Material aufweisen oder die unaufschiebbare bzw. zwingende Reisen ins Ausland vornehmen müssen. Vorrangig berücksichtigt werden somit beispielsweise im Ausland tätige Handelsvertreter und besonders exponierte Berufe im Gesundheitsbereich, beispielsweise Reinigungskräfte und Techniker in Spitälern.

Ist man mit diesen beiden Risikogruppen durch, kommen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit direktem persönlichen Kundenkontakt zum Zug. Darunter fallen Supermarktangestellte. Dabei werden zunächst jene prioritär geimpft, deren Arbeitsplatz keine baulichen Schutzvorrichtungen aufweist. Die fünfte und letzte Risikokategorie umfasst Menschen ohne erhöhtes Risiko durch ihre Tätigkeit.

Ein Viertel der Wiener gegen CoV geimpft

Knapp 480.000 Wiener haben die erste Teilimpfung gegen das Coronavirus bekommen. Im Mai sollen weitere 300.000 dazukommen. Seit Montag wird auch Personal von Betrieben geimpft.

Eigene Impfstraßen möglich

Je nach Impfstofflage kann die Stadt Wien eine oder mehrere Gruppen gleichzeitig impfen. Sollte ausreichend Impfstoff vorhanden sein, ist eine Ausweitung der Kategorien Ende Mai/Anfang Juni möglich, hieß es seitens des Büros von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). Grundsätzlich aufrecht bleibt die Direktive, dass primär Personen, die älter als 65 sind, geimpft werden.

Was das betriebliche Impfen betrifft, können Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen eigene Impfstraßen einrichten, falls es mehr als 300 impfwillige Mitarbeiter gibt. Unternehmen, Organisationen und Interessenvertretungen, die sich noch nicht vorgemerkt haben, können sich weiter anmelden. Das betriebliche Impfen ist auch für Einpersonenunternehmen möglich. Impftermine können für einzelne Mitarbeiter oder in Blöcken von bis zu 50 Mitarbeitern gebucht werden.

Fast ein Viertel teilgeimpft

Bis 2. Mai haben in Wien über 480.000 Personen eine erste Teilimpfung zum Schutz vor SARS-CoV-2 erhalten. Das entspricht fast einem Viertel der Wiener Bevölkerung. Über 171.000 Wienerinnen und Wiener bzw. mehr als neun Prozent sind bereits vollimmunisiert. „Wenn alle angekündigten Impfstofflieferungen halten, können aus jetziger Sicht Ende Juni zwischen 50 und 60 Prozent der Wiener Wohnbevölkerung zumindest die erste Teilimpfung erhalten haben“, teilte die Stadt Wien mit. Knapp 885.000 Personen haben sich für eine Covid-19-Schutzimpfung vorgemerkt.

Erfreut zeigt sich man bei der Stadt Wien über die Durchimpfungsraten bei der älteren Bevölkerung. 70 Prozent aller über 90-Jährigen haben sich gegen Covid-19 impfen lassen. Bei den 80- bis 89-Jährigen waren es sogar 88 Prozent, bei den 70- bis 79-Jährigen immerhin 59 Prozent. Das hat bewirkt, dass in den Alters- und Pflegeheimen die Zahl der aktiven Fälle seit Monaten auf einem niederen Stand ist und dort keine dritte Infektionswelle verzeichnet wurde.