Wirtschaft

Arbeitslosigkeit sinkt in Wien langsamer

Die Zahl der Menschen ohne Job ist im April österreichweit weiter deutlich gesunken. Auch in Wien gibt es einen Rückgang – allerdings ist dieser weniger stark als in den anderen Bundesländern. Gibt es bundesweit ein Minus von 24,2 Prozent, sind es in Wien nur 14,6.

433.443 Menschen waren österreichweit waren Ende April arbeitslos gemeldet oder in Schulungen des AMS – um fast ein Viertel weniger als vor einem Jahr. Das Wiener AMS verzeichnete Ende April rund 168.542 Arbeitslose bzw. Menschen in Schulungen, um 14,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit ist der Rückgang in Wien deutlich geringer als in den anderen Bundesländern – Kärnten und die Steiermark melden etwa beide einen Rückgang von über 30 Prozent.

Laut dem Wiener AMS liegt das daran, dass die Arbeitslosigkeit in Wien in der CoV-Krise grundsätzlich nicht so stark stieg wie in Restösterreich, weil etwa der stark gebeutelte Tourismus weniger wichtig ist als etwa in Tirol. In Wien habe beispielsweise der große Anteil des öffentlichen Dienstes einen stabilisierenden Effekt auf den Arbeitsmarkt gehabt, so ein AMS-Wien-Sprecher.

Arbeitslosigkeit sinkt in Wien langsamer

Die Zahl der Arbeitslosen ist im April österreichweit weiter deutlich gesunken. Auch in Wien gibt es einen Rückgang – allerdings ist dieser weniger stark als in den anderen Bundesländern. Gibt es bundesweit ein Minus von 24,2 Prozent, sind es in Wien nur 14,6.

Aufwärtstrend in Gastronomie und Tourismusbranche

Die Arbeitslosenquote liegt in Wien derzeit allerdings ebenfalls über Bundesschnitt – mit 13,6 Prozent. Österreichweit leigt die Quote bei 8,7 Prozent. Es sei aber auch vor der Pandemie so gewesen, dass die Arbeitslosigkeit in Wien höher war, als in den anderen Bundesländern, erklärt man beim Wiener AMS – schließlich sei Wien die einzige Millionenstadt in Österreich.

Am stärksten sanken die Arbeitslosenzahlen in Wien nun in der Gastronomie und Tourismusbranche, hier gibt es im April ein Minus von 44,5 Prozent. Viele Betriebe bereiten sich offenbar schon auf die angekündigten Lockerungen ab 19. Mai vor.

Weitere Entspannung im Mai erwartet

Das Wiener AMS rechnet im Mai auch mit einer weiteren Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. „Wir gehen davon aus, dass wir uns mit den Öffnungen in Tourismus, Gastronomie und Kultur in gut zwei Wochen wieder zunehmend unserem Kerngeschäft widmen können, der Vermittlung von Jobs und Lehrstellen“, so AMS-Wien-Chefin Petra Draxl in einer Aussendung. Derzeit ist man noch intensiv mit Schulungen und Kurzarbeitsanträgen beschäftigt. Über den Mai hinaus will das Wiener AMS keine Prognosen machen – denn das hänge zu sehr von der Pandemielage und dem Impffortschritt ab, hieß es am Montag.

„Der Beschäftigungsaufschwung wird sich nur zum Teil in neuen Jobs niederschlagen, zum Teil werden die bestehenden Kurzarbeitenden wieder stärker augelastet und ein Teil dieser Erholung wird für den Abbau der Kurzarbeit benötigt“, sagte Helmut Mahringer, Arbeitsmarktexperte am Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) ggegenüber „Wien heute“.

Wiener Fachkräfte sollen nach Salzburg gehen

Unterdessen startet ein neues Projekt zur überregionalen Vermittlung von Fachkräften aus Wien. Konkret sollen Fachkräfte aus der Bau-, Elektro- und Metallbranche aus Wien nach Salzburg vermittelt werden, so es derzeit eine hohe Nachfrage gibt. Unter dem Titel „ticket2west“ soll es dabei eine umfassende Betreuung geben, etwa auch eine Unterstützung beim Finden von Kinderbetreuungsplätzen und einer Stelle für den Partner bzw. die Partnerin. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen AMS Wien, Arbeitsministerium und Arbeiter- und Wirtschaftskammer.