(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
Künstlerhaus/Michael Nagl
Kultur

Große Mitgliederausstellung im Künstlerhaus

An die 470 Mitglieder zählt derzeit das Wiener Künstlerhaus. 42 von ihnen sind ab Dienstag in der ersten großen Mitgliederausstellung seit den 1990ern vertreten. Die Schau trägt den Titel „(K)Ein Mensch ist eine Insel“.

Kuratiert haben die Mitgliederausstellung Günther Oberhollenzer und Larissa Agel. Der Titel der Ausstellung spielt auf das bekannte Zitat des englischen Schriftstellers und Dichters John Donne (1572–1631) an: „No man is an island“. In der gegenwärtigen Lockdown-Zeit stünden Fragen der Beziehung des Einzelnen zur Gemeinschaft wieder ganz neu auf dem Prüfstand, hieß es bei einer Presseführung.

Viele ausgewählte Arbeiten seien bereits in den vergangenen Jahren entstanden, bekämen in der Darstellung von Einsamkeit und Isolation im Licht der Coronavirus-Entwicklungen aber ganz neue Aktualität. Andere Arbeiten seien erst unter dem Eindruck der Pandemie geschaffen worden. So hat etwa Matthias Klos menschenleere Begegnungszonen im ersten Lockdown fotografiert, Asta Cink ein Homeoffice im Badezimmer.

Fotostrecke mit 17 Bildern

(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
(K)EIN MENSCH IST EINE INSEL, Raumansicht, Künstlerhaus, 2021
Künstlerhaus/Michael Nagl
Pablo Chiereghin – MIR FEHLT DAS MEER, 2021
Pablo Chiereghin/Bildrecht Wien
Anke Armandi, Bei Jakob Lena Knebl und Hans Ashley Scheirl, 2019
Anke Armandi/Bildrecht Wien
Anke Armandi, „Bei Jakob Lena Knebl und Hans Ashley Scheirl“, 2019, Aquarell und Tusche auf Bütten, 9-teilig, insg. 285 x 460 cm
Stella Bach – aus der Serie Rom Petersplatz, 2006
Stella Bach/Bildrecht Wien
Stella Bach, aus der Serie Rom Petersplatz, 2006
Barbara Luisi, aus der Serie Fragility, Mat 1, 2015
Barbara Luisi
Barbara Luisi, aus der Serie Fragility, Mat 1, 2015, Fotografie, Platindruck, je 25,4 x 20,32 cm
Margot Pilz, Kaorle am Karlsplatz, Wal, 1982/2019
Margot Pilz/Bildrecht Wien
Margot Pilz, Kaorle am Karlsplatz, Wal, 1982/2019Fotografie, Pigmentdruck auf Barytpapier, 40 x 57 cm
Matthias Lautner, aus der Serie I remember (nach Molly Drake), Oranges, 2019
Matthias Lautner/Bildrecht Wien
Matthias Lautner, aus der Serie I remember (nach Molly Drake), Oranges, 2019Öl und Acryl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Rudi Cotroneo, Windows, 2020
Rudi Cotroneo
Rudi Cotroneo, Windows, 2020, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm
Isabel Belherdis, aus der Serie precious time, 2016
Isabel Belherdis
Isabel Belherdis, aus der Serie precious time, 2016Fotografie, Direktdruck auf poliertem Kupferblech, 27 x 42 cm

Ausstellungsparcours mehr für die „Gefühlsebene“

Entstanden ist ein vielfältiger Ausstellungsparcours, der „mehr über die Gefühlsebene“ funktionieren soll, wie Oberhollenzer meinte. Und über dem Ganzen steht ein – von Pablo Chiereghin in vielfältiger Weise in den Parcours eingebautes – Motto: „Mir fehlt das Meer.“

Künftig soll es einmal jährlich eine Mitgliederausstellung geben. Es würde also mehr als zehn Jahren dauern, bis jedes Mitglied zumindest einmal in so einer Schau vertreten wäre. Die Kuratoren hätten jedoch seitens des Künstlerhauses keinerlei Vorgaben von Namen gehabt, versicherte Oberhollenzer:

„Die thematische Klammer ermöglicht es aber auch, Positionen auszuklammern“, so der Kurator. Es könne bei einer Gruppenausstellung nicht um Vollständigkeit gehen: „Klar fehlt immer viel.“ So habe sich die Auswahl zwischen den Polen der Vielfältigkeit und der thematischen Stringenz bewegt, sagte Agel.

Künstlerhaus-Verein wird jünger und wächst

Der Künstlerhaus-Verein, in dem laut dem scheidenden Geschäftsführer Peter Zawrel immer schon eine „gewisse Überalterung“ zu konstatieren gewesen sei, wächst übrigens und wird jünger: Im vergangenen Jahr seien doppelt so viele neue Mitglieder aufgenommen worden wie gestorben seien, sagte Zawrel, der nach achteinhalb Jahren mit 1. August in den Ruhestand tritt. Ihm folgt Knut Neumayer nach.