Am Westbahnhof soll ein 23-jähriger Afghane Rettungskräfte der Berufsrettung Wien angegriffen haben. Er war am Rettungseinsatz unbeteiligt, allerdings alkoholisiert. Er soll eine Bierdose gegen den Rettungswagen geworfen und auch dagegen getreten haben. Als Polizisten einschritten, verhielt er sich auch ihnen gegenüber aggressiv, schlug mit den Fäusten zu und trat auf sie ein. Es entwickelte sich ein Handgemenge. Die Polizisten und ein Passant konnten den Mann schlussendlich überwältigen. Er wurde festgenommen. Beide Polizisten mussten nach dem Einsatz verletzt in ein Spital gebracht werden.
Spezielle Covid-Einheit im Einsatz
Im zweiten Fall soll sich in Favoriten ein 65-jähriger Kroate Zutritt in die Wohnung eines Nachbarn verschafft haben. Als der Nachbar den Eindringling zur Rede stellte, kam es laut Polizei zu einem Handgemenge, dann verließ der Mann die fremde Wohnung. Alarmierte Polizisten forschten den Tatverdächtigen als einen Bewohner im selben Mehrparteienhaus aus.
Dieser stand auf Grund geltender Covid-19-Bestimmungen in Heimquarantäne. Die Polizisten riefen Beamte des Kompetenzteams der Bereitschaftseinheit hinzu. Als Polizisten in Schutzausrüstung an die Tür des Mannes klopften, verhielt sich dieser äußerst aggressiv. Er attackierte die Beamten und bewarf sie mit Gegenständen. Der Mann wurde festgenommen. Verletzt wurde niemand.
Die speziell geschulten und mit erweiterter Schutzausrüstung ausgestatteten Kompetenzteams kommen dann zum Einsatz, wenn es zu Amtshandlungen mit Personen kommt, die im Verdacht stehen mit SARS-CoV-2 infiziert zu sein oder bereits positiv getestet wurden. Sie verfügen über eine spezielle Schutzausrüsten, die aus einem Ganzkörperanzug, Schutzbrille, Einweghandschuhen, Schuhüberzieher und einer FFP3-Maske besteht.
Bis Mai 150 verletzte Polizisten
Immer wieder sind Polizisten im täglichen Einsatz mit Gewalt konfrontiert bzw. selbst davon betroffen. Im laufenden Jahr wurden 150 Wiener Polizistinnen und Polizisten im Einsatz verletzt. Im Vorjahr wurden 392 Polizisten im Einsatz verletzt.