Vienna Biocenter
APA/Helmut Fohringer
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Wissenschaft

Biocenter erhält 60 Mio. Euro Förderungen

Das Vienna Biocenter erhält 60 Millionen Euro von Bund und Stadt Wien für Anschaffung und Betrieb von Forschungsinfrastruktur und die Bereitstellung von Forschungsservices für die dort ansässigen Institute und Einrichtungen.

Die bis 2030 fließenden Mittel liegen damit um 7,5 Mio. Euro (14 Prozent) über der ersten derartigen Förderphase (2010-20). Das gaben ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann und der Wiener Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) am Mittwoch bekannt. Am Vienna Biocenter (VBC) in Wien-Landstraße, eines der führenden europäischen Zentren im Bereich Lebenswissenschaften, sind Spitzenforschungseinrichtungen wie das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA), das Gregor Mendel-Institut (GMI), die Max Perutz Labs (MFPL) und das Institut für Molekulare Pathologie (IMP) ansässig.

Dazu kommen Einrichtungen bzw. Ausbildungsprogramme der Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien und der FH Campus Wien sowie 38 Biotech-Unternehmen. Im Sommer 2021 wird zudem das bisher im 9. Bezirk beheimatete Biozentrum der Uni Wien in ein neues Gebäude am VBC ziehen.

Fliegenbiliothek und CoV-Mutationen

Für die gemeinsame Nutzung der Forschungsinfrastruktur und -services haben die am VBC ansässigen Einrichtungen eine Gesellschaft gegründet, die Vienna Biocenter Core Facilities (VBCF) GmbH. Sie stellt etwa verschiedene Mikroskopie- und Sequenzierungstechnologien – u.a. zum Nachweis von SARS-CoV-2 Mutationen, eine Plattform für bildgebende Verfahren in den Life Sciences oder eine Fliegenbibliothek mit Tausenden unterschiedlichen Fliegen-Stämmen zur Verfügung.

Zur Förderung dieser Aufgaben haben das Wissenschaftsministerium und die Stadt Wien im Rahmen der Initiative „Vienna Biocenter Vision“ in einer ersten Projektphase von 2010 bis 2020 mehr als 52 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, 65 Prozent davon kommen vom Ministerium, 35 Prozent von der Stadt.

Fortbestand für zehn Jahre gewährleistet

Diese Aufteilung bleibt auch für die 60 Mio. Euro der zweiten zehnjährigen Förderphase unverändert, damit werde der Fortbestand der VBCF GmbH für die nächsten zehn Jahre gewährleistet und die erfolgreiche Kooperation exzellenter Life Science Institutionen abgesichert, betonte Faßmann laut Aussendung. Zusätzlich dazu erhalten die Vienna Open Labs eine Förderung in Höhe von 1,7 Mio. Euro. Dabei handelt es sich um ein Mitmachlabor für alle Altersstufen zur Erkundung der Welt der Forschung.