Radfahrer-Demo
ORF
ORF
Verkehr

Demo für Radwegverbesserung in Dornbach

Die Initiative „Dornbach radelt sicher“ hat am Samstag für einen sicheren durchgehenden Radweg von der Alszeile bis Neuwaldegg demonstriert. Noch im Mai soll Radeln auf dem Parkstreifen zeitlich begrenzt möglich sein. Für die Initiative ist das nur ein erster Schritt.

Aber man sei erfreut, dass Bewegung in den Radweg kommt, hieß es in einer Stellungnahme gegenüber wien.ORF.at. Grundsätzlich gefordert wird ein durchgehender Radweg vom Zentrum nach Neuwaldegg. Entlang der Alszeile und der Dornbacher Straße soll es für Radfahrerinnen und Radfahrer nun Verbesserungen geben.

Radspur mit „Öffnungszeiten“

Sie sollen noch vor dem Sommer – möglichweise ab Ende Mai – umgesetzt werden, das Pilotprojekt ist bis Herbst zeitlich begrenzt. Geplant ist eine 350 Meter lange Radspur mit „Öffnungszeiten“. Das bedeutet, dass Radfahrerinnen und Radfahrer zu festgelegten Zeiten die Parkspur entlang der Vollbadgasse stadtauswärts und der Alszeile stadtauswärts zwischen Vollbadgasse und Himmelmutterweg benutzen können.

Die Initiative „Dornbach radelt sicher“ stößt sich aber an den geplanten Zeiten, nämlich Montag bis Freitag von 7.30 bis 19.00 Uhr und am Wochenende von 9.00 bis 19.00 Uhr. Diese „Öffnungszeiten“ seien vom Bezirk einfach verkürzt worden und nicht radfahrerfreundlich, kritisierte die Initiative. Bei Nichtbeachtung des Halteverbots könne es auch zu kritischen Situationen beim Überqueren der Straßenbahngeleise kommen, so die Kritiker. Deshalb und weil noch viele Fragen offen seien, gab es am Samstag eine Demonstration.

Radfahrer mit Luftballons auf Demo
ORF
Die Demonstranten machten am Samstag auf ihre Forderungen aufmerksam

Was gefordert wird

Man forderte eine klare Kennzeichnung, eine genaue Analyse des Projekts und einen transparenten Entscheidungsprozess. Außerdem sollten während des Pilotprojektes weitere Schritte für einen kompletten Lückenschluss gesetzt werden. Eigentlich hätte das Projekt schon im April starten sollen, doch seitdem gab es etliche Verzögerungen, unter anderem sollen die Wiener Linien Bedenken gehabt haben.

Wie praktikabel die Lösung mit den Nutzungszeiten ist, ist wieder eine andere Frage. Verkehrsforscher Ulrich Leth von der Initiative „Platz für Wien“ ging etwa davon aus, dass sich nicht alle an das Halteverbot halten könnten oder etwa Lieferanten kurz für die Zustellung stehen bleiben.

Gefahr durch Straßenbahngleise

Das kann zu kritischen Situationen für Radfahrerinnen und Radfahrer führen, weil diese dann die Gleise der Straßenbahn überqueren müssen. Das sei ein hoher Unfallfaktor. Die bevorzugte Lösung der Radfahrer ist sowieso ein baulich getrennter Radweg.