Spurensicherung nimmt Tatwaffe in die Hand
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Chronik

„Bierwirt“: Angeblich Schüsse eine Woche vor Tat

Der „Bierwirt“, der Ende April seine Ex-Partnerin getötet haben soll, soll bereits in der Woche vor der Tat im Beisein der Opferfamilie Schüsse abgegeben haben. Der Vorfall wurde aber nicht angezeigt.

Das berichteten die Tageszeitungen „Kronen Zeitung“ und „Österreich“ am Sonntag. Nähere Angaben zu dem Sachverhalt wollte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, gegenüber der APA nicht machen. Nur soviel: Es sei mit einer „Person aus dem näheren Umfeld“ der Frau zu einem „Vorfall“ gekommen, wie bereits vor einigen Tagen berichtet wurde.

„Erhebungen im Gange“

Deshalb bezog die Staatsanwaltschaft inzwischen den Verdacht des Tatbestands der schweren Nötigung in das laufende Ermittlungsverfahren wegen Mordverdachts ein. Der Sachverhalt sei damals nicht angezeigt worden, weshalb die Strafverfolgungsbehörden zunächst keine Kenntnis davon erlangt haben.

In „Österreich“ und „Krone“ erhob allerdings der Vater schwere Vorwürfe, dass der Tatverdächtige in der Woche vor der Tat bei einem Streit bereits Schüsse abgegeben habe. Das bestätigte die Rechtsvertretung der Opferfamilie, die Anwältin Astrid Wagner, gegenüber der APA. „Dazu sind aber noch Erhebungen im Gange.“ Von einer Anzeige sah die Familie jedoch ab.

Drei Promille Alkohol im Blut

Der Verdächtige, bekannt durch einen Rechtsstreit mit der Grünen Klubobfrau Sigrid Maurer, kam am 29. April in die Wohnung der Ex-Lebensgefährtin im Winarskyhof in der Brigittenau und soll die Frau im Beisein eines Nachbarn durch einen Kopfschuss getötet haben. Beamte der Sondereinheit WEGA nahmen den Tatverdächtigen im Innenhof fest. Der Mann hatte bei der Festnahme drei Promille Alkohol im Blut. Bisher machte er keine Angaben zu der Tat.