Mitarbeiterin putzt Kaffeemaschine in Lokal
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Vor Gastroöffnung: Lokale ausgebucht

Die Wiener Gastronomie bereitet sich auf die Öffnung nächste Woche vor. Teilweise sind Lokale für die ersten Tage nach dem 19. Mai ausgebucht. Andere Lokale sperren dagegen möglicherweise gar nicht auf.

Die Lokale, die am 19. Mai fix öffnen werden, stellen die Mehrheit, so Peter Dobcak, Obmann der Sparte Gastronomie in der Wiener Wirtschaftskammer. Er berichtete gegenüber Radio Wien auch von gut laufenden Tischreservierungen: „Manche sind schon ausgebucht, wir sind sehr optimistisch.“

Auch mit dem Testen kämen die Lokalbetreiber klar. Dobcak plädiert dafür, dass sich die Gäste mit Hilfe der „Alles Gurgelt“-Initiative eine Testroutine aneignen, indem alle drei Tage zu Hause ein PCR Test gemacht wird und es dann beim Lokalbesuch keine Probleme gibt. „Alles gurgelt“ stellt sich bereits auf einen höheren Andrang ein, man sei aber darauf vorbereitet – mehr dazu in Ansturm auf „Alles Gurgelt“ erwartet.

Mitarbeiter bei Vorbereitungen für Wiederöffnung der Gastronomie in Cafe
APA/Georg Hochmuth
Die Mehrheit der Wiener Gastronomiebetriebe wird am 19. Mai wieder öffnen, die Vorbereitungen laufen

Voraussetzungen für Gastrobesuch

Gäste haben künftig Zutritt, wenn sie geimpft, getestet oder genesen sind. Ab 19. Mai sind alle bisherigen Nachweise dafür gültig, ab Anfang Juni dann auch als Zertifikate/QR-Code im digitalen „Grünen Pass“. Sperrstunde ist um 22.00 Uhr.

Wer all das nicht vorweisen kann, muss ein negatives CoV-Testergebnis herzeigen. Gültig sind negative PCR-Tests (Gültigkeit drei Tage ab Abnahme), Antigen-Tests aus Teststraßen, Apotheken etc. (zwei Tage) und Antigen-Tests aus Eigenanwendung mit behördlicher Erfassung (ein Tag Gültigkeit). Auch Selbsttests an Ort und Stelle wird es geben (gültig etwa für die Dauer des Gastronomiebesuches), für Kinder werden auch die Schultests gelten.

Bei den Impfungen gilt: Ab dem 22. Tag nach der Erstimpfung gilt ein Impfnachweis in digitaler oder papierner Form als Eintrittskarte. Bis zu sechs Monate nach einer CoV-Infektion kann man auch seinen Absonderungsbescheid herzeigen. Drei Monate lang ist überdies der Nachweis eines positiven Antikörper-Tests gültig – mehr dazu in Schnelltests: Stickerpass für Schüler.

Im Lokal gilt dann eine Registrierungspflicht bei einem Aufenthalt von mehr als 15 Minuten (gilt daher nicht für Take-away oder Lieferanten) und die Abstandsregel von zwei Metern zwischen Personengruppen. Indoor sind vier Personen pro Tisch zuzüglich maximal sechs Kinder erlaubt, outdoor zehn Personen und zehn Kinder. Bis man am Tisch sitzt, müssen FFP2-Masken getragen werden. Auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben. Wer vom Personal getestet, geimpft oder genesen ist, darf auch nur einen gewöhnlichen Mund-Nasen-Schutz tragen.

Unklarheit über Tourismus

Einige Lokale überlegen aus wirtschaftlichen Gründen aber noch, ob sie am 19. Mai wieder öffnen. Betroffen sind vor allem Lokale, die vorwiegend vom Geschäft mit den Urlaubern leben. Denn bis die Touristen wieder in ausreichender Zahl Wien besuchen, wird es laut Spartenobmann Dobcak noch dauern. Deshalb ist bei einigen Lokalen noch unklar, ab wann sich das Aufsperren wieder rechnet.

Der Wiener Tourismus rechnet frühestens im Jahr 2023 wieder mit Gewinnen, hieß es Ende April. Für Juni hatte es wenig Buchungen gegeben, einen Anstieg erhofft man sich für Juli und August. Mit einer neuen Förderung für Firmenveranstaltungen soll der Kongresstourismus wieder belebt werden – mehr dazu in Stadt fördert auch Firmenmeetings und Wiener Hotels noch kaum gefragt.