Demonstration der Plattform Fridays For Future unter dem Motto „Protest gegen Klimaschutzblockade der Wirtschaftskammer“ vor der WK
APA/Helmut Fohringer
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Chronik

„Fridays for Future“ gegen Wirtschaftskammer

Vor der Bundeswirtschaftskammer in Wien und in anderen Bundesländern haben Proteste der Aktion „Fridays for future“ stattgefunden. Die Kammer bedrohe die Zukunft Österreichs, hieß es bei der Kundgebung.

„Nix sehen, nix hören, nur blockieren“ hatte „Fridays for future“ als Motto der Protestmaßnahme ausgegeben, der WKÖ fehle „jegliches Bewusstsein für die Dringlichkeit der Klimakrise“, hieß es. „Die Emissionen in Österreich sind seit 1990 nicht gesunken. Wenn wir die Klimaziele verfehlen, drohen Milliardenzahlungen an die EU. Das kann nicht im Interesse der österreichischen Unternehmen sein“, betonte Maria Blomenhofer, Aktivistin bei Fridays For Future Wien.

Demonstration der Plattform Fridays For Future unter dem Motto „Protest gegen Klimaschutzblockade der Wirtschaftskammer“ vor der WK
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„Fridays for future“ sieht massiven Handlungsbedarf in der Klimapolitik der Wirtschaftskammer

Greenpeace fordert Umbau der Wirtschaftskammer

Bei der Kundgebung waren auch Vertreter von Greenpeace, sie forderten „ein Ende des zukunftsblinden Lobbyierens gegen notwendige Klimaschutzmaßnahmen und sofort radikalen Umbau der WKÖ“. „Die Wirtschaftskammer ist seit mehr als dreißig Jahren Österreichs führender Klimaschutzblockierer. Damit muss endlich Schluss sein. Dieser vorsintflutliche Lobbyverein muss endlich grundlegend umgebaut und zukunftsfit gemacht werden“, so Klara Maria Schenk, Klimasprecherin bei Greenpeace.

WKÖ: Wirtschaft bei Klimaschutz vorbildlich

WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf hielt dem Protest entgegen: „Österreichs Wirtschaft ist vorbildhaft in Sachen Klimaschutz, Umwelttechnologien und EcoTech. Die heimische Wirtschaft liefert hier internationale Umwelt-Bestseller.“ Zur Kritik der Grünen Wirtschaft, die einen Beitragsboykott initiierte, meinte er: „Aus Sicht der Grünen Wirtschaft bedeutet Klimaschutz aber offenbar Einschränkung von Freiheiten, Strafsteuern und die Beschränkung von Mobilität.“ Boykott-Aufrufe seien der „denkbar falsche Weg“.