Giraffenbulle Kimbar wurde im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupancpanc
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupancpanc
Chronik

Europas ältester Giraffenbulle ist tot

Am Freitag ist im Tiergarten Schönbrunn der älteste Giraffenbulle Europas eingeschläfert worden. Das Tier mit Namen Kimbar wäre am 22. Juni 28 Jahre alt geworden. Laut dem Zoo konnten die Medikamente die starken Gelenksschmerzen des Tieres nicht mehr lindern.

„Giraffen, vor allem Bullen, werden nur selten über 20 Jahre alt. Es war uns somit allen klar, dass der Tag des Abschieds jederzeit kommen kann. Dennoch sind wir extrem traurig“, sagte Pressesprecherin Johanna Bukovsky. Kimbar hatte laut der Sprecherin große Probleme mit den Gelenken. Das Tier habe an so starken Schmerzen gelitten, dass keine Medikamente mehr halfen. Am Freitag wurde das Tier dann im Tiergarten „leider eingeschläfert“, so die Sprecherin.

Der Tierkörper wurde mit einem Lastwagen zur pathologischen Untersuchung ans Forschungsinstitut für Wildtierkunde (FIWI) der Veterinärmedizinischen Universität Wien gebracht. Anschließend werden Museen gefragt, ob sie Interesse am Körper haben. Wenn das nicht der Fall ist, kommt er in die Tierkörperverwertung.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Giraffenbulle Kimbar wurde im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc
Giraffenbulle Kimbar wurde im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc
Im Jahr 2018 wurde Giraffenbulle Kimbar (rechts) im Tiergarten Schönbrunn 25 Jahre alt
Tiergarten/Norbert Potensky
Im Jahr 2018 wurde Giraffenbulle Kimbar (rechts) im Tiergarten Schönbrunn 25 Jahre alt
Giraffenbulle Kimbar wurde im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert
Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupancpanc

1993 in den Niederlanden geboren

"Kimbar hatte im fortgeschrittenen Alter besondere Ansprüche. Da seine Zähne bereits sehr abgenutzt waren, wurden die Pellets für ihn eingeweicht, das Heu wurde gedämpft und das Gemüse klein gehäckselt“, so die Sprecherin.

Kimbar wurde 1993 im Zoo Emmen in den Niederlanden geboren. Im Alter von zwei Jahren kam er im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Schönbrunn. „Kimbar ist bei uns zu einem fast fünf Meter hohen Bullen herangewachsen“, so die Sprecherin.

Vor Baubeginn des neuen Giraffenparks ist Kimbar im Dezember 2014 in ein Quartier bei der Maria-Theresien-Kaserne übersiedelt. Als der Giraffenpark 2017 eröffnet wurde, wäre ein Transport für ihn laut der Sprecherin nicht mehr zumutbar gewesen und Kimbar blieb mit den Weibchen Carla und Rita. Nun werden die beiden weiblichen Giraffen „in absehbarer Zeit“ in den Giraffenpark übersiedeln, so die Sprecherin.