Das teilte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz mit. Die seit Anfang der Woche gültige neue Covid-19-Schulverordnung des Bildungsministeriums sieht vor, dass statt der Nasenbohrertests vor Unterrichtsbeginn auch unter anderem PCR-Tests für die Teilnahme am Unterricht akzeptiert werden. PCR-Tests gelten als wesentlich sicherer als die Antigen-Schnelltests – sie spüren auch Infektionen bei asymptomatischen Personen auf, außerdem werden falsch positive Resultate weitgehend vermieden.
Eigene Abgabeboxen an Schulen
Beim derzeitigen Pilotprojekt registrieren sich die Schülerinnen und Schüler auf der Testplattform von „Alles gurgelt“ und führen dann an fix vereinbarten Tagen daheim unter Anleitung der Web-App die Tests durch. Das Ergebnis liegt spätestens nach 24 Stunden vor und ist für 72 Stunden gültig.
Die Tests bekommen sind entweder in den Wiener BIPA-Filialen erhältlich oder werden direkt am Schulstandort verteilt. Teilnehmende Schule bekommen eigene Abgabeboxen – wer bis neun Uhr an einem Tag seine Probe darin abgibt, erhält rechtzeitig die Nachricht, mit der er am nächsten Tag am Unterricht teilnehmen kann. Das Personal an den Schulen braucht nur mehr das Ergebnis zu kontrollieren, der Nasenbohrertest entfällt.
Der Test gilt ab Mittwoch (wie auch die Schnelltests) für alle Lebensbereiche wie etwa Gastronomie, betonte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS). Insgesamt seien derzeit weitere 20 Standorte auf einer Warteliste für eine Umsetzung, so Wiederkehr und Bildungsdirektor Heinrich Himmer.
Schüler-Impfungen für Juni geplant
„Wir gehen davon aus, dass die Pandemie im Sommer nicht beendet sein wird“, sagte Hacker. Daher werde man sich mit dem Thema Coronavirus noch lange beschäftigen müssen. „Wir haben aber Strategien entwickelt, wie wir langfristig damit umgehen.“ Dazu zählt auch eine Impfkampagne bei Schülerinnen und Schülern. Bisher seien rund 5.500 Jugendliche über 16 geimpft worden, so Hacker – vor allem solche, die eine Ausbildung in der Pflege oder verwandten Bereichen machen bzw. dort schon tätig sind.
Im Juni sollen weitere Schülerinnen und Schüler geimpft werden, darunter auch Zwölf- bis 15-Jährige, falls ein Impfstoff für diese Gruppe zugelassen wird. Gesetzt werden diese Stiche vermutlich ebenfalls in den großen Impfstraßen und nicht in den Schulen, so Hacker. Vom Aufwand her sei es geringer, sich in die U-Bahn zu setzen und etwa ins Austria Center zu fahren als eine ständig wechselnde Infrastruktur an Schulen aufzubauen.