Der Komplexitätsforscher Peter Klimek
ORF
ORF
Coronavirus

Klimek: Maskenpflicht könnte im Juni fallen

Im Juni könnte die Maskenpflicht fallen, sagt Komplexitätsforscher Peter Klimek von der Meduni Wien gegenüber „Wien heute“. Voraussetzung dafür sei aber, dass 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung voll geimpft sind.

In Israel und Großbritannien habe man gesehen, dass die Infektionsketten „sehr gut unterbrochen worden sind und das Infektionsgeschehen stark zurückgedrängt wurde“, als diese Länder eine Vollimmunisierung von 40, 50 Prozent erreicht hatten, sagte Klimek.

„Wenn wir so eine Situation in Wien und Österreich schaffen, das ist realistisch, dass wir im Juni dahinkommen, dann kann man natürlich weitere Öffnungsschritte vornehmen und so Schutzmaßnahmen wie das Masketragen auch auf Bereiche beschränken, wo man sehr sensibel sein muss und wo es ein höheres Risiko gibt, wie etwa Spitäler“, sagte Klimek im „Wien heute“-Studiointerview. In Wien haben bis Dienstag 594.087 Menschen die Erstimpfung erhalten, 229.444 waren vollimmunisiert.

Gast im Studio: Peter Klimek, MedUni Wien

Im Juni könnte die Maskenpflicht fallen, sagt Komplexitätsforscher Peter Klimek von der Meduni Wien gegenüber „Wien heute“. Voraussetzung dafür sei aber, dass 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung voll geimpft sind.

„Situation sollte insgesamt weiter stabil bleiben“

Regelmäßige CoV-Tests machten im April nach wie vor bei Weitem nicht alle Menschen in Österreich. Das zeigen Daten aus dem „Austrian Corona Panel“ der Uni Wien. Die Gruppe der Nichttesterinnen und Nichttester wurde zwar kleiner, aber noch immer ging im April rund ein Viertel nie testen.

Wenn mehr Menschen testen gehen würden, und zwar auch jene die noch nie testen waren, würde die Dunkelziffer zurückgehen, „dafür findet man mehr Infektionsfälle. Aber das ändert nichts an der Infektionsdynamik. Es sollten dann in den nächsten Wochen die Zahlen nicht ansteigen, sondern die Situation insgesamt weiter stabil bleiben“, so Klimek. Er rät jedenfalls zum Test, so lange noch nicht möglichst viele Menschen geimpft sind.