Zecke
APA/zb/Patrick Pleul
APA/zb/Patrick Pleul
Gesundheit

FSME-Impfaktion der Stadt noch bis 11. Juni

Rund 7.600 Wienerinnen und Wiener haben sich während der aktuell laufenden FSME-Impfaktion der Stadt Wien impfen lassen. Insgesamt sind aber noch mehr als 12.000 Impfungen möglich. Die Aktion im Austria Center läuft noch bis 11. Juni.

Gerade mit den eben erst umgesetzten Öffnungsschritten sei eine FSME-Impfung unbedingt anzuraten, empfahl das Gesundheitsamt der Stadt Wien. Denn durch verstärkte Freizeitaktivitäten und Reisen steige das Risiko eines Zeckenbisses deutlich an. Vor und nach der Covid-Impfung sowie planbaren Operationen riet das Nationale Impfgremium zu einem zeitlichen Mindestabstand von 14 Tagen zur FSME-Impfung.

Die Impfung schützt vor FSME, der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis. Das ist eine Viruserkrankung, die zur Entzündung des Gehirns, der Hirnhaut und/oder des Zentralnervensystems führen kann. Rund 30 bis 40 Prozent der Infizierten erkranken tatsächlich. Alle, die sich gern und viel in der Natur aufhalten, sollten daher unbedingt einen Impfschutz gegen FSME haben. Zecken finden sich überall, auch bei einem Besuch in einem Gastgarten ist ein Zeckenbiss möglich. Man sollte also auch in der Stadt nicht darauf vergessen, seinen Impfstatus zu überprüfen.

32,27 Euro für eine Impfung ab 15 Jahren

Jugendliche ab dem 15. Geburtstag und Erwachsene zahlen laut Angaben der Stadt Wien mit Zuschuss der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) 21,83 Euro für die Impfung. Dazu kommen noch 10,44 Euro Impfhonorar mit e-card. Ohne Zuschuss belaufen sich die Kosten auf 25,83 Euro und 10,44 Euro Impfhonorar. Kinder bis zum 15. Geburtstag zahlen kein Impfhonorar, sondern nur den Impfstoff. Mit Zuschuss der ÖGK (mit e-card) kostet der Impfstoff 21,83 Euro und ohne Zuschuss 25,83 Euro. Bei Vorlage der e-card wird der Zuschuss sofort abgezogen. Bezahlt wird dann im Nachhinein mittels Erlagschein.

Geimpft wird von Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr. Impfwillige können Termine auf der neugestalteten Website impfservice.wien oder über das Gesundheitstelefon 1450 buchen. Für Kinder und Familienmitglieder ist eine Mitbuchung für einen Impftermin möglich, pro Buchung können max. fünf Personen (zwei Erwachsene und drei Kinder) angemeldet werden.

Es beginnt mit Basisschutz

Um gegen die Viren gewappnet zu sein, muss man zunächst einen „Basisschutz“ im Körper aufbauen. Dazu werden drei Impfungen verabreicht, wobei die erste Teilimpfung grundsätzlich ab dem ersten Geburtstag möglich ist, die zweite ein bis drei Monate nach der ersten erfolgt und die dritte fünf bis zwölf Monate nach der zweiten Teilimpfung. Die erste Auffrischungsimpfung ist drei Jahre nach der Grundimmunisierung möglich, anschließend ist eine Auffrischungsimpfung je nach Alter und Impfstoff alle drei bis fünf Jahre vorgesehen.

Zum Impftermin mitzubringen sind ein Lichtbildausweis, eine e-card (wenn vorhanden), wenn möglich den ausgefüllten Impfbogen (bekommt man bei Terminvereinbarung über die Webseite impfservice.wien, ist aber auch vor Ort erhältlich) und natürlich eine FFP2-Maske.

2020 war FSME-Rekordjahr

209 verifizierte Fälle von FSME wurden im Vorjahr in Österreichs Spitälern behandelt. Das ist eine deutliche Steigerung zum Rekordjahr 2018, in dem 154 Fälle verzeichnet wurden. 2020 waren die Erkrankungsfälle damit auf einem Niveau, das es zuletzt 1987 gegeben hat. Für den Anstieg gibt es mehrere Gründe. Zwar ist die Durchimpfungsrate in Österreich grundsätzlich hoch, dennoch wird oft darauf zu vergessen, den Impfschutz aufzufrischen.