Impfattrappe zu Beginn der Großimpfaktion gegen Covid-19
APA / Hans Punz
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Wien impft

Wien will Impfquote von 80 Prozent

Die Wiener CoV-Impfstrategie sorgt für Debatten. Viele Altersgruppen können sich noch nicht anmelden, weil die Stadt weiter streng nach Priorisierungen vorgeht. Die Stadt erhofft sich so auch, insgesamt eine höhere Durchimpfungsrate zu erreichen. Das Ziel sind 80 Prozent.

In Niederösterreich haben unter 40-Jährige schon einen Impftermin, in Wien kann sich diese Altersgruppe zum Beispiel noch gar nicht anmelden. Denn die Stadt geht weiter streng nach Priorisierungen vor.

Gewisse Zielgruppen bräuchten ein explizites Impfangebot, damit sie sich auch impfen lassen, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber Radio Wien. Zum Beispiel Menschen mit weniger Bildung, so die Vermutung.

Möglichst viele zur Impfung bewegen

Durch Impfaktionen über Betriebe, oder nach Berufsgruppen, hofft die Stadt, möglichst viele zum Impfen zu motivieren. Würde man die Anmeldung hingegen schon für alle freigeben, würde man vor allem jene erreichen, die sich ohnehin impfen lassen wollen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsstadtrats. Nur mit den Impf-Vorgemerkten könnte man aber keine Herdenimmunität erreichen.

Gleichzeitig geht die Stadt davon aus, durch die Priorisierung von bestimmten Gruppen auch das systematische CoV-Risiko für ganz Wien besser senken zu können. So seien derzeit etwa Angestellte mit Kundenkontakt bei den Impfungen an der Reihe. Das reiche von den Friseuren bis zu den Kellnerinnen und noch nicht zu Menschen im Home Office, sagte der Sprecher des Gesundheitsstadtrates.

Seit vergangener Woche können sich Angestellte in Wien für Impftermine anmelden, die in Kontakt mit Kunden stehen und dabei über keine baulichen Schutzmaßnahmen verfügen. In den nächsten Wochen sollen 200.000 Menschen, die in einem Wiener Betrieb arbeiten, geimpft werden.