Wirtschaft

AUA fliegt wieder über Weißrussland

Nach der durch Weißrussland erzwungenen Notlandung eines Ryanair-Flugs in der Hauptstadt Minsk, werden die Austrian Airlines bis auf weiteres den weißrussischen Luftraum verwenden, erklärte eine Sprecherin von Austrian Airlines am Montag.

OS601 und OS602 hätten am Montag den Luftraum Weißrusslands umflogen, da zum Zeitpunkt der Flugplanung die Sicherheitsbewertung noch nicht vorhanden gewesen sei, erläuterte die Sprecherin. „Man hat aber dann wie alle anderen Airlines der Lufthansa Group entschieden, dass man den weißrussischen Luftraum weiter regulär nutzt“, erklärte sie. Gleichzeitig verwies sie auf laufende Kontakte zu Behörden, die eine schnelle Reaktion auf eine veränderte Sicherheitslage erlauben würde.

airBaltic meidet weißrussischen Luftraum noch

Als Reaktion auf die erzwungene Zwischenlandung eines Ryanair-Flugs von Athen nach Vilnius in Minsk am Sonntag haben einige Flüge europäischer Fluggesellschaft am Montag Belarus umflogen. Kurz nach der erzwungenen Landung war der regimekritische Blogger Roman Protassewitsch verhaftet worden.

Die lettische Fluggesellschaft airBaltic verkündete am Montag in einer Aussendung, im Zusammenhang mit der Sicherheit der Passagiere den weißrussischen Luftraum bis zu einer Klärung der Situation einstweilen zu meiden. Auch ein Flug der ungarischen Fluggesellschaft Wizz Air von Kiew nach Tallinn umflog Weißrussland.

Anders als Austrian Airlines, die am Montag noch über die Ukraine nach Moskau flogen, hatte ein Flug der Partnerlinie Lufthansa aus Frankfurt nach Moskau am späteren Vormittag Weißrussland wie gewöhnlich gekreuzt.

Litauen stellt ab Dienstag Flüge über Belarus ein

Litauen verhängte unterdessen ein Überflugverbot über den weißrussischen Luftraum Flugzeuge, die nach Litauen fliegen oder in dem baltischen EU- und NATO-Land starten, dürfen nicht mehr über das benachbarte Belarus fliegen. Das litauische Verbot tritt am 25. Mai um Mitternacht (Koordinierte Weltzeit) in Kraft. Betroffen davon sind nach Angaben der Staatskanzlei in Vilnius bis zu 26 Flüge pro Tag von und nach Litauen.

Großbritannien setzte die Betriebserlaubnis für die staatliche belarussische Fluglinie Belavia aus. Das teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Montag via Twitter mit. Er habe die Luftfahrtbehörde zudem angewiesen, Fluggesellschaften aufzufordern, den belarussischen Luftraum zu meiden. Damit solle die Sicherheit der Passagiere gewährleistet werden.