warteschlange vor Apotheke
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Coronavirus

Testkapazität wird nicht ausgeweitet

Die Buchungslage in den Teststraßen ist nach dem großen Andrang am Pfingstwochenende am Dienstag weiter „gut“. Ausgebaut werden die Testkapazitäten aber nicht, so die Stadt Wien am Dienstag. Man setzt vor allem auf die Gurgeltests.

Diese werden zwar gut angenommen, doch ausgeschöpft seien die Kapazitäten bei den Tests von „Alles Gurgelt“ nicht, sagte ein Sprecher aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Dienstag gegenüber wien.ORF.at. Denn bis zu 300.000 Gurgeltests seien täglich möglich. Bis zu 80.000 sind es derzeit im Schnitt jeden Tag, die gurgeln.

Gurgeln zu Hause

„Alles Gurgelt“ besteht aus PCR-Testkits, die daheim via Handy-App und Videofunktion angewendet werden können. Abholung und Abgabe erfolgt in Filialen des REWE-Konzerns.

Über 60 Abgabestellen am Wochenende

Am Wochenende seien es deutlich weniger, weil die Geschäfte, bei denen die Gurgeltests abgegeben werden, großteils nicht offen haben. Am Pfingstmontag waren es knapp über 30.000. Allerdings gebe es über 60 Standorte in Wien, die auch am Wochenende die Proberöhrchen entgegennehmen, so der Hacker-Sprecher.

Wenn REWE-Geschäfte am Wochenende geschlossen haben, kann man die Gurgeltests bei den Tankstellenshops, die vom REWE-Konzern betrieben werden – also von Billa und Billa Plus – abgeben. Ein Testergebnis sei bereits ab zwölf Stunden nach der Abgabe zu erwarten – auch am Wochenende. Gut gebucht seien auch die Gurgelboxen, vor allem jene beim Burgtheater im ersten Bezirk, so der Sprecher.

Anmeldung ratsam

Großen Andrang gab es am Pfingstwochenende bei den Teststraßen in der ganzen Stadt. Die Drive-ins beim Austria Center und in Schönbrunn waren voll ausgelastet. Viele hatten keinen Termin und mussten abgewiesen werden. Im Büro des Gesundheitsstadtrats geht man davon aus, dass die Zahl der Testwilligen weiter hoch bleibt. Die Stadt Wien rät deshalb, sich für die Tests voranzumelden.

Das schlechte Wetter nutzten am Montag 43.400 Personen, um sich testen zu lassen. Innerhalb einer Woche hat sich die Zahl der Testenden somit nahezu verdoppelt. Vor allem das Austria Center wurde gestürmt – da bis zu 40 Prozent der Testwilligen spontan vorbeikamen, mussten längere Wartezeiten in Kauf genommen werden, viele wurden auch abgewiesen – mehr dazu in Drive-in-Teststraßen ausgelastet (wien.ORF.at; 24.5.2021).

Schönbrunn und Aula der Wissenschaften beliebt

Besonders beliebt sind der Drive-in in Schönbrunn und die Teststraße in der Aula der Wissenschaften in der Wollzeile im ersten Bezirk. Am Montag wurde dort auch die Kapazität von 2.500 Tests fast erreicht. Auch am Dienstag sei die Buchungslage dort besonders gut, so der Gesundheitssprecher, der von einer „allgemein guten Buchungslage“ am Dienstag spricht und darauf hinweist, dass es am Dienstag noch freie Kapazitäten gebe.

Warteschlange vor Apotheke
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Geduld war am Dienstag auch vor Tests in Apotheken angesagt

Bisher mehr als 20.000 „Nasenbohrer“-Selbsttests

Bei den „Nasenbohrer“-Tests, die selbst durchgeführt werden können und als Eintrittsnachweis eine Gültigkeit von 24 Stunden haben, wurde am Pfingstmontag ebenfalls ein Rekord aufgestellt. Bis 18.30 Uhr waren 5.342 Selbsttests eingemeldet worden, am Pfingstsonntag waren es 4.444. In Summe hat die Stadt seit Beginn am vergangenen Mittwoch insgesamt 20.301 Selbsttests bekommen. Diese müssen über die CoV-Website der Stadt eingemeldet werden mehr dazu in Selbsttests: Einmalbesuch in Teststraße Pflicht.

Forciert werden die „Nasenbohrer“-Selbsttests aber nicht, hieß es, da sie ungenauer als die Gurgeltests seien. Unter der Woche kann man außerdem auch in den Apotheken Tests durchführen lassen. Auch hier bildeten sich in den letzten Tagen häufig längere Warteschlangen.

119 Neuinfektionen

Eine knappe Woche nach den Öffnungsschritten in Österreich entwickelt sich die Coronavirus-Pandemie weiterhin positiv. In den vergangenen 24 Stunden wurden österreichweit 398 Infektionen gemeldet – deutlich unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tagen, dieser liegt bei 569 neuen Fällen. Die meisten Neuinfektionen seit Pfingstmontag gab es mit 119 in Wien, in allen anderen Bundesländern waren es weniger als 100 neue Fälle.

39 Prozent der Personen, die zurzeit in Wien positiv getestet werden, sind zum Zeitpunkt des Tests ohne Symptome. Die Aufklärungsquote Wien beträgt derzeit 72 Prozent. Die 7-Tage-Inzidenz sank österreichweit weiter und liegt nun bei 44,7 Fälle pro 100.000 Einwohner. Auch die Zahl der Intensivpatienten ist weiter rückläufig. Weiter hoch ist insgesamt die Zahl der Todesfälle in Österreich. Seit Pfingstmontag wurden vier weitere Tote gemeldet, zwei davon in Wien. In der vergangenen Woche waren es insgesamt 52.