Blick aus Fenster auf Wien
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Coronavirus

Kostenlose Quarantäne für Touristen

Nach dem Lockdown-Ende kommen auch Touristen langsam wieder in die Stadt, vorerst hauptsächlich aus Österreich. Der Aufenthalt der Gäste soll auch mit kostenlosen Tests und für den Fall des Falles mit kostenlosen Quarantänemöglichkeiten schmackhaft gemacht werden.

Die Stadt Wien unterhält nach wie vor Unterkünfte für an Covid-19 erkrankte Menschen, die nicht alleine in Quarantäne sein können: etwa auf den Steinhofgründen überwiegend für Wienerinnen und seit Kurzem auch in einem Hotel in der Innenstadt, dem Hotel de France. Diese Unterkunft ist eher für Touristinnen und Touristen gedacht, wenn sie in Wien erkrankt sind. Doch derzeit sind dort keine Touristen untergebracht.

Kostenlose Hotel-Quarantäne für Touristen

Nach dem Lockdown-Ende kommen auch Touristen langsam wieder in die Stadt, vorerst hauptsächlich aus Österreich. Der Aufenthalt der Gäste soll auch mit kostenlosen Tests und für den Fall des Falles mit kostenlosen Quarantänemöglichkeiten schmackhaft gemacht werden.

Der Aufenthalt während der Quarantänezeit ist kostenlos und wird von der Republik übernommen. Darüber hinaus können Touristen in Wien das gesamte Testangebot der Stadt kostenlos nutzen: von den Schnelltests bis hin zu den PCR-Gurgeltests bei der Aktion „Wien gurgelt“. Das Hotel Sacher, das Palais Hansen Kempinski und das Hotel Park Hyatt bieten zudem direkt im Haus Tests für Gäste an.

Offene Lokale: Großteil zeigt Verantwortung

Unter strengen Schutzmaßnahmen konnten vor genau einer Woche auch rund 9.000 Gastrobetriebe inklusive Kaffeesieder und Kultur wieder Publikum und Gäste empfangen. Bei 99,5 Prozent funktionieren die CoV-Vorgaben, zog Gastrospartenobmann Peter Dobcak am Mittwoch Bilanz. Die Gäste seien kooperativ, es gebe keine großen Probleme wegen der Nachweise für den Eintritt.

Allerdings wiederholte er die altbekannte Forderung nach längeren Öffnungszeiten. Als Beispiele für die Notwendigkeit führte er die Partys am Donaukanal und auf dem Karlsplatz an. Die Nachtgastronomie müsse öffnen können. Außerdem müsse der Zweimeterabstand am besten fallen, sobald es die Zahlen zuließen.

Kontrollen: „Dialog statt Strafe“

Das Büro für Sofortmaßnahmen berichtete von guten Erfahrungen. Insgesamt 500 Lokale wurden bis jetzt kontrolliert, dabei wurden 150 Übertretungen festgestellt. Im Detail halte sich der Großteil an die Vorgaben, es seien nur ein paar wenige Lokale gewesen, in denen es aber sehr viele Beanstandungen gegeben habe. Vor allem am Wochenende seien überfüllte Lokale geräumt worden, etwa in der Innenstadt, wo sich 180 Personen in einem viel zu kleinen Lokal befanden. Immer wieder beanstandet wurden fehlende Masken und zu wenig Abstand.

Die Polizei betonte, nach über einem Jahr an Erfahrung weiter auf das System „Dialog statt Strafe“ zu setzen. Es erfolge eine rechtliche Aufklärung der aktuellen Bestimmungen und das Ersuchen, sich an diese zu halten. In der Regel halte sich ein Großteil der Bevölkerung an die geltenden Maßnahmen, womit die polizeiliche Arbeit mit einem aufklärenden Gespräch erledigt sei. Dennoch habe auch sie im Zuge von Streifendiensten 1.400 Lokale kontrolliert und dabei 73 Anzeigen ausgestellt.

Kulturbetriebe über Kartenverkauf zufrieden

Kulturbetriebe meldeten nach einer Woche der Öffnung gut gehenden Kartenvorverkauf. Ab und zu seien nur noch Restkarten zu bekommen, auch für die Wiener Festwochen, die am 3. Juni starten. Das Wiener Konzerthaus setzt so wie andere auch auf das volle Geschäft. Es werden alle Plätze verkauft, 570 Veranstaltungen stehen für die nächste Saison auf dem Spielplan. Eine positive Aufbruchsstimmung also, auch das Publikum reagiere etwa auf die Notwendigkeit der personalisierten Karten verständnisvoll.