Chronik

Angebliche Paketdienste betrügen mit SMS

Kriminelle versenden derzeit massenhaft SMS, in denen sie sich als Paketzusteller ausgeben. Polizei, Arbeiterkammer und Watchlist Internet warnen. In Wahrheit wird versucht, Opfer in eine Abofalle zu locken oder Schadsoftware zu installieren.

„Deine Bestellung wurde verschickt“, „Verfolge Deine Sendung hier“ oder „Hallo, verfolgen Sie Paket“: Solche und ähnliche SMS, oft gespickt mit Rechtschreibfehlern, empfangen derzeit viele Besitzer und Besitzerinnen von Smartphones. Österreichweit sind rund 150 derart gelagerte Fälle bekannt: „Ich hab’ auf die SMS weder geantwortet noch draufgeklickt, aber es war in den letzten drei, vier Tagen, da hab ich vier, fünf von diesen SMS bekommen“, erzählte ein Zeuge gegenüber „Wien heute“.

Angebliche Paketdienste betrügen mit SMS

Kriminelle versenden derzeit massenhaft SMS, in denen sie sich als Paketzusteller ausgeben. Polizei, Arbeiterkammer und Watchlist Internet warnen. In Wahrheit wird versucht, Opfer in eine Abofalle zu locken oder Schadsoftware zu installieren.

Wer aber im SMS auf den vorgeschlagenen Link klickt, kommt auf gefälschte Internetseiten von Paketdiensten. „Dort bekommt man Anweisungen, dass man zwei Euro bezahlen muss, damit das Paket auch wirklich weitergeschickt werden kann. Und damit gerät man dann in eine Abofalle, da werden dann monatlich 90 Euro von der Kreditkarte abgebucht“, warnte Watchlist Internet. „Natürlich geht das einher mit einer Kreditkartenabfrage. Konsumenten geben die Daten ein, damit sie ihr Paket auch tatsächlich bekommen“, ergänzte die Arbeiterkammer.

Abofalle oder Download von Schadsoftware

Auf anderen Seiten, die über einen Link in den SMS aufgerufen werden, wird man aufgefordert, eine App herunterzuladen, um die Sendung verfolgen zu können. In Wahrheit aber lädt man sich durch den Klick Schadsoftware auf das Handy. „Wir bekommen laufend Meldungen von Konsumenten und Konsumentinnen, dass sie aus heiterem Himmel irgendwelche SMS-Benachrichtigungen von der Post, DHL oder anderen Speditionsunternehmen erhalten. Teilweise bekommen wir die Nachricht, dass es bis zu zehn SMS am Tag sind“, sagte Jakob Kalina vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Wien.

Die Arbeiterkammer rät dringend, den SMS-Link nicht anzuklicken, den Absender zu blockieren und verdächtige SMS zu löschen. Falls man tatsächlich auf ein Paket wartet, sollte man seine E-Mails prüfen. In der Regel verschicken echte Zusteller E-Mails und keine SMS. Im Schadensfall rät die Arbeiterkammer, das Geld über den Kreditkarten-Dienstleister zurückzuholen.