Chronik

Falscher Arzt lockte Frau 30.000 Euro heraus

Ein Trickbetrüger, der sich als Spitalsarzt ausgegeben hat, hat einer Penionistin 30.000 Euro abgenommen. Der Mann hatte seinem Opfer gesagt, dass die Tochter von einem Auto überfahren worden sei und dringend operiert werden müsse.

Die Frau aus der Donaustadt erhielt am Mittwoch den alarmierenden Anruf. „Ein unbekannter Tatverdächtiger gab sich bei einem Telefonat als Arzt eines großen Wiener Krankenhauses aus“, berichtete Polizeisprecher Marco Jammer. Die Operation koste 80.000 Euro und könne erst durchgeführt werden, sobald ein Teil des Betrages bezahlt sei, behauptete der Unbekannte, der die 78-Jährige mit unterdrückter Telefonnummer anrief. Der Bruder sei schon bei ihm im Spital und habe bereits 20.000 Euro ausgelegt.

Komplizin holte Tasche mit Geld ab

Die besorgte Pensionistin packte 30.000 Euro lose in eine Tasche. Wie zuvor am Telefon vereinbart, erschien wenig später eine Komplizin des Trickbetrügers. Eine etwa 30 Jahre alte und rund 1,65 Meter große, dunkelhaarige Frau, die eine CoV-Schutzmaske trug, habe die Tasche „ohne nachzuzählen übernommen“ und sei verschwunden, sagte der Sprecher.

Erst danach kontaktierte das Betrugsopfer den Sohn, worauf die Polizei eingeschaltet wurde. Eine Sofortfahndung verlief negativ. Das Landeskriminalamt Wien übernahm die weiteren Ermittlungen.