Der gebürtige Klagenfurter schaffte das, was wenige schaffen: Er trat erfolgreich in die großen Fußspuren seines Vaters als Sportreporter. Der wurde mit seiner Radioreportage des Fußball-Weltmeisterschaftsspiels zwischen Deutschland und Österreich (2:3) im argentinischen Cordoba 1978 zur Legende: „Tooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor, Tooor! I wer’ narrisch!“ – Wie sein großes Vorbild schaffte es auch Edi Finger junior, zur Sportreporterlegende zu werden.
Unvergessliche Sportmomente
Seine eigene Karriere begann Edi Finger junior Mitte der 1960er Jahre und hielt viele Jahrzehnte lang bei vielen Ski- und Fußballevents unvergessliche Momente fest.
Finger junior war nicht nur im Sportbusiness, sondern auch auf dem Societyparkett wegen seines Humors als Original bekannt. Er hat stets – egal, welches Thema – mit spitzer Zunge kommentiert.
Edi Finger junior wäre auch bei der bevorstehenden Fußballeuropameisterschaft im Einsatz gewesen.
Im Startteam von „Wien heute“
Als TV-Moderator fand sich Finger junior auch im Startteam von „Wien heute“. Die neue Bundesländer-Informationssendung des ORF startete am 2. Mai 1988. Neben dem damaligen Intendanten Othmar Urban moderierte Finger gemeinsam mit Alfred Stamm, Agathe Zupan und Barbara Perusich.
In der Nacht auf Freitag verstarb der 72-Jährige überraschend. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz würdigte den Livereporter als „die personifizierte Sportbegeisterung der Österreicherinnen und Österreicher. Seine leidenschaftlichen Kommentare gingen wie die seines Vaters in die österreichische Sportgeschichte ein. Dafür wird er noch lange im Gedächtnis bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen.“