Leere Sitzreihen im Theater
APA/BARBARA GINDL
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Kultur

Freud und Leid bei Theatern seit Öffnung

Zwiespältige Bilanz ziehen die Theater nach den ersten zehn Öffnungstagen. Einerseits ist die Freude groß, wieder spielen zu dürfen. Der Kartenverkauf hat in vielen Fällen aber nur zögernd begonnen. Doch bald soll es weitere Lockerungen geben.

Zur Hälfte dürfen die Theater derzeit gefüllt sein, ab 10. Juni dürfen die Zuschauerräume wieder dreiviertel voll sein. Ein wenig skeptisch zeigte sich das Volkstheater-Publikum nach der Öffnung, heißt es aus der Presseabteilung des Theaters. Der Vorverkauf startete zögerlich. Nicht alle wollen mit vielen Menschen zusammenkommen, so die Erklärung einer Sprecherin des Hauses – doch mittlerweile seien die Vorstellungen fast ausverkauft. Allerdings wird nur bis 6. Juni gespielt.

„Schmerzliche“ Renovierung im Burgtheater

Von den gesteigerten Kapazitäten profitiert auch das Burgtheater vorerst nicht. Denn das Haupthaus ist wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Das sei „schmerzlich“, sagte eine Sprecherin. Doch in den kleineren Häusern sei die Nachfrage nach Karten sehr groß. Im Herbst starte man außerdem früher als geplant in die Saison, und zwar schon vor Schulbeginn in Wien. Die ersten Premieren werden demnach am 4. und 5. September stattfinden.

Die Aufführungen im Theater in der Josefstadt und in den Kammerspielen sind fast voll, wobei ja voll derzeit halbleer bedeutet. Derzeit ginge die Kontrolle von Tests, Impfnachweis oder Absonderungsbescheids flott gehen. Wenn man ab Herbst vor vollem Haus spielen darf, aber weiterhin die „3-G-Regeln“ gelten – und das dürfte laut den Ankündigungen der Bundesregierung ein durchaus realistisches Szenario sein – müssten sich die Besucherinnen und Besucher jedoch auf längere Wartezeiten einstellen.

Kulisse öffnete nicht

Das Publikum komme jedenfalls gut vorbereitet mit Impfpässen und Testergebnissen, berichten die Bühnen unisono. Andere wiederum, wie etwa die Kabarettbühne die Kulisse, sperren erst gar nicht auf vor dem Sommer. Es sei wirtschaftlich zu riskant, so Kulisse-Chefin Doris Ringseis. Die Zeit im Juni, Juli und August wird genutzt, um die Bühnentechnik zu erneuern und den Saal neu auszumalen.