Neue Wohnbauten bei der U2 Aspernstraße
ORF/Matthias Lang
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Wirtschaft

Lehrgang soll Delogierungen verhindern

Im Jahr 2019 hat es in Wien rund 900 Delogierungen gegeben, im CoV-Jahr 2020 sind es weniger gewesen. Allerdings dürfte die Zahl durch die ausgelaufenen Hilfen wieder steigen. Wien will deshalb künftig schon im Vorfeld helfen, um Delogierungen zu vermeiden.

Der Wohnungsverlust ist ein schwerer Schlag und stellt Betroffene vor viele Herausforderungen. Solche Herausforderungen dürfte es aber bereits vor dem Wohnungsverlust gegeben haben. Hausverwaltungen sollen künftig bereits hier sensibilisiert und im Umgang mit herausfordernden Mietverhältnissen unterstützt werden.

Einzigartiges Präventionskonzept

Das Ziel der Stadt ist es, Probleme zu erkennen und einen Wohnungsverlust zu vermeiden. Dazu wird ab Herbst den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hausverwaltungen eine neue Schulung angeboten. Und zwar mit dem Titel „Ankommen, Wohnen, Bleiben“. Das ist laut Stadt ein österreichweit einzigartiges Kursformat zur Delogierungsprävention.

Ein Angebot, das es demnach dringend brauche, gerade, weil Experten mit einem Anstieg von drohenden Delogierungen rechnen. Der Lehrgang erfolgt in drei Modulen. Dabei soll vermittelt werden, wie Hausverwaltungen Anliegen und Beschwerden lösungsorientiert bearbeiten können – etwa, wohin sie Mieterinnen und Mieter in Krisensituationen verweisen können. Das Projekt wurde im Zuge der Internationalen Bauausstellung 2022 (IBA_Wien) entwickelt.