Kellner deckt Tisch in Restaurant
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

Arbeitslosigkeit sinkt, mehr in Schulungen

Die Zahl der Arbeitslosen geht auch in Wien zurück. Im Jahresvergleich liegt der Rückgang bei 14 Prozent. Dafür gibt es aber wieder mehr Kundinnen und Kunden des Arbeitsmarktservice (AMS), die sich gerade in Schulungen befinden.

160.500 Menschen in Wien sind entweder ohne Arbeit oder befinden sich gerade in einer AMS-Schulung. Im Vergleich zum Vormonat sind es fünf Prozent weniger Jobsuchende. Interessant ist auch der Altersvergleich: Die Arbeitslosigkeit bei Jungen geht schneller zurück als bei der Generation 50 plus. „Die Erholung wird erfahrungsgemäß bei den Jungen sehr viel rascher gehen als bei Menschen, die die 50 bereits überschritten und vielleicht auch noch gesundheitliche Einschränkungen haben“, sagte AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. Ziel sei es daher, "die Verfestigung von Arbeitslosigkeit mit allen Mitteln zu verhindern.“

Millionenförderungen für 50+

Ein wesentlicher Hebel in diesem Bemühen ist die Förderung neuer Arbeitsverhältnisse von Älteren, Behinderten und Langzeitbeschäftigungslosen durch Eingliederungsbeihilfen. Draxl: „Wir haben im heurigen Jahr bereits 5.400 Dienstverhältnisse mit Wiener Unternehmen mit fast 54 Millionen Euro gefördert.“ Insgesamt stehen heuer dafür 82 Millionen Euro zur Verfügung.

Gemeinsam mit der Stadt Wien setzt das AMS Wien die „Joboffensive 50plus“ um, die die Beschäftigung von Über-50-Jährigen für einen Zeitraum von zwölf Monaten fördert. Und in einer weiteren Kooperation mit der Stadt, bei der das AMS Wien für die Eingliederungsbeihilfen aufkommt, werden die Wiener Pflichtschulen mit administrativen Unterstützungskräften ausgestattet.

Minus 44,2 Prozent im Gastgewerbe

Auch der Stellenmarkt entwickelt sich nach dem Lockdown wieder positiv. Mit 13.962 werden um 79,4 Prozent mehr Stellen angeboten als im Mai 2020. Nach wichtigen Wirtschaftszweigen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit in Wien im Jahresvergleich in Hotellerie und Gastronomie um 44,2 Prozent gesunken, im Einzelhandel um 21,2 Prozent, in der Warenproduktion um 23,9 Prozent und am Bau um 34,7 Prozent.