Kunde trägt Einkaufskorb voller Gemüse
Robert Kneschke – stock.adobe.com
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Chronik

Österreicher leben durch CoV bewusster

Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind bei der Mehrheit der Österreicher gerade aufgrund der CoV-Pandemie noch weiter in den Fokus gerückt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK.

66 Prozent der Teilnehmer stimmen jedenfalls der Ansicht zu, dass die Krise etwas in ihnen bewegt hat. Regionalität und bewussteres Leben, Handeln und Denken seien nun stärker in den Vordergrund gerückt, hieß es anlässlich des Internationalen Tags der Umwelt 2021. Nachhaltigkeit sei durch die Coronavirus-Pandemie noch wichtiger geworden, demnach sind 38 Prozent der Meinung, dass Nachhaltigkeit eine große Rolle für sie spielt, 42 Prozent der 500 online Befragten behaupten zumindest, dass diese ihnen sehr wichtig ist – an nur zwei Prozent der Österreicherinnen und Österreichern geht dieses Thema spurlos vorüber.

Produkte mit wenig Plastik werden bevorzugt

Für die Mehrheit gilt: „Der Umwelt zuliebe setzen Konsumenten auch bei sich selbst an: Produkte mit wenig Plastikverpackung werden bevorzugt, Mehrweglösungen sind schon beim Einkaufen verankert und Mülltrennung gehört für die österreichische Bevölkerung glücklicherweise schon genau so zu einem bewussten Alltag wie das Zähneputzen nach dem Aufstehen“, lautet das Resümee von Anna Kulnig, Senior Client Business Partner.

Mehrere Einweg-Getränkeflaschen aus Plastik
ORF/Florian Katzinger
Mülltrennung gehört für die Österreicher inzwischen dazu

GfK führt jedoch auch ein Beispiel an, das zeigt, dass zwischen Ansichten und dem tatsächlichen Handeln oft eine Lücke besteht, denn 50 Prozent der SUV-Fahrer sagten etwa, dass sie sich schlecht fühlen, wenn sie der Umwelt schaden. Auch beim Kauf von Haushaltsgeräten zeigen sich Ambivalenzen, denn der Absatz von Produkten mit umweltschonenderen Topenergielabeln stieg einerseits deutlich, der Wunsch nach immer größeren und leistungsstärkeren Geräten wuchs jedoch ebenso.

Klimawandel und Umweltschutz unter „Top 5“-Sorgen

Sieht man sich die Sorgen der Österreicher an, blieben die Themen Umweltschutz und Klimawandel trotz Pandemie unter den „Top 5“-Sorgen, wobei CoV und die Gesundheit momentan im Vordergrund stehen: Der Klimawandel findet sich auf dem dritten Rang des Sorgenbarometers, Umweltschutz folgt auf dem fünften Rang.

In der Sorgenliste der EU-Bevölkerung ist die Umweltverschmutzung Sorge Nummer zwei, globale Erwärmung steht an dritter Stelle der Liste – auch hier steht die globale Pandemie an erster Stelle, sie könnte mit fortschreitenden Impfungen wieder mehr in den Hintergrund gelangen, vermutet GfK. „Insgesamt stellt das Thema globale Erwärmung die am schnellsten wachsende Sorge seit 2015 dar und ist ganz besonders bei der jüngeren Generation stark präsent“, hob Kulnig diesen Trend hervor.