Wer eine Stelle beim Wiener Gesundheitsverbund bekommen will, und sei es nur eine Praktikumsstelle, muss ab sofort eine CoV-Impfung vorweisen oder sich impfen lassen. Eine Sprecherin des Gesundheitsverbundes bestätigte gegenüber wien.ORF.at im Wesentlichen einen Bericht des Onlinemediums „ZackZack.at“. Die CoV-Impfpflicht gelte seit dem 27. Mai für alle neuen Dienstnehmerinnen und -dienstnehmer Gesundheitsverbunds, also neben den städtischen Spitälern etwa auch in den Pflegehäusern.
Impfpflicht für Gesundheitspersonal seit 2017
Schon seit 2017 gibt es im Gesundheitsverbund eine Impfpflicht für alle neu angestellten Beschäftigten in den Gesundheitsberufen. Von dieser Impfpflicht umfasst waren bisher Infektionskrankheiten wie Diphterie, Masern, Mumps, Röteln, Hepatitis B. Seit 27. Mai steht auch Covid-19 auf der Liste, und gleichzeitig wurde der Kreis der Betroffenen erweitert.
„Nun sind alle Berufsgruppen mit eingeschlossen“, erklärte die Sprecherin schriftlich. „Das heißt, alle neuen MitarbeiterInnen und PraktikantInnen des Wiener Gesundheitsverbundes sind dazu verpflichtet, sich gegen bestimmte Infektionskrankheiten impfen zu lassen, unter anderem gegen Covid-19.“
Bestehendes Personal nicht umfasst
Begründet wird die Ausweitung der Impfpflicht damit, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „eine hohe Verantwortung den PatientInnen und ihren KollegInnen gegenüber“ hätten. „Ob Reinigungskräfte oder TechnikerInnen – sie alle spielen in der PatientInnenversorgung eine tragende Rolle. Sie haben sogar teilweise sehr intensiven PatientInnenkontakt“, betonte die Sprecherin. Der Gesundheitsverbund sei dazu angehalten, für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten zu sorgen.
Der Wiener Gesundheitsverbund betreibt unter anderem acht Kliniken und neun Pflegehäuser und hat rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für das bestehende Personal gilt derzeit jedoch keine Impfpflicht. Details zu Hintergründen wurden gegenüber wien.ORF.at nicht genannt. Im Zuge der „Europäische Impfwoche 2018“ hatte der Medizinische Direktor des Gesundheitsverbunds, Michael Binder, erklärt, dass dazu die gesetzliche Grundlage fehle. „Wir wissen aber über den Impfstatus dieser KollegInnen Bescheid“, so Binder damals.