ÖFB-Präsident Leo Windtner (R) und die ÖFB-Delegation im Rahmen der Verabschiedung der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in Wien.
APA/HERBERT NEUBAUER
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Sport

EM-Fußballteam im Burghof verabschiedet

Normalerweise nehmen im Inneren Burghof die Gardesoldaten des Bundesheeres Aufstellung. Am Freitag dominierten aber keine Uniformen, sondern blaue Anzüge das Bild: Die Spitzen der Republik verabschiedeten das ÖFB-Nationalteam in Richtung Europameisterschaft.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sowie Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) betonten unter freiem Himmel allesamt ihre Hoffnung, dass mit dem Turnier nach einem schwierigen Coronavirus-Jahr samt EM-Verschiebung ein Schritt in Richtung Normalität gemacht werden könne.

Die offizielle Verabschiedung war aber auch mit der Hoffnung auf ein gutes Abschneiden des heimischen Teams verbunden: „Es gibt bei fast jeder EM ein Team, das die Hoffnungen und Träume der Fans nicht nur erfüllt, sondern sogar darüber hinausschießt“, sagte Van der Bellen. Er hoffe, dass diesmal Österreich dieses Team sei, wolle den Spielern aber keinen zusätzlichen Druck auferlegen: „Mein einziger Druck sind die Daumen. Ich drücke die Daumen.“

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ÖFB-Präsident Leo Windtner (R) und die ÖFB-Delegation im Rahmen der Verabschiedung der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in Wien.
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ÖFB-Präsident Leo Windtner, ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger, Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne)
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ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger
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EURO 2020: VERABSCHIEDUNG DES ÖFB-TEAMS DURCH DEN BUNDESPRÄSIDENTEN
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Leo Windtner, Sebastian Kurz, Alexander Van der Bellen und Werner Kogler
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VERABSCHIEDUNG DES FUSSBALL-NATIONALTEAMS DURCH DEN BUNDESPRÄSIDENTEN
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Bundeskanzler Sebastian Kurz und David Alaba
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VERABSCHIEDUNG DES FUSSBALL-NATIONALTEAMS DURCH DEN BUNDESPRÄSIDENTEN
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EURO 2020: VERABSCHIEDUNG DES ÖFB-TEAMS DURCH DEN BUNDESPRÄSIDENTEN
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen (L) und ÖFB-Teamspieler Michael Gregoritsch
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und ÖFB-Teamchef Franco Foda
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Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und ÖFB-Teamchef Franco Foda
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VERABSCHIEDUNG DES ÖFB-TEAMS DURCH DEN BUNDESPRÄSIDENTEN
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Spätere Sperrstunde ab 10., EM ab 11. Juni

Kurz ergänzte, dass das vergangene Jahr für viele von Verzicht geprägt gewesen sei – auch im Profisport. „Umso erfreulicher ist es, dass mit der Europameisterschaft jetzt ein Schritt Richtung Normalität erfolgt.“ Für Kogler kommen die nächsten, für 10. Juni fixierten Öffnungsschritte genau zur richtigen Zeit. Unter anderem wird dann die Sperrstunde in der Gastronomie von derzeit 22.00 Uhr auf Mitternacht verschoben. Die EM wird am 11. Juni eröffnet, das ÖFB-Team steigt am 13. Juni gegen Nordmazedonien ins Turnier ein.

„Lustige Zungen behaupten ja, wir haben das wegen der EM gemacht, damit man die gemeinsam verfolgen kann“, sagte Kogler über die nächsten Öffnungen. „Das ist nicht ganz zu verifizieren, aber auch nicht zu leugnen.“ Es sei in jedem Fall gut, dass es wieder möglich sei, im Gastgarten zu sitzen und Fußball zu schauen. Und auch sportlich sieht der Sportminister Chancen. „Einfach ist die Gruppe nicht. Aber natürlich setzen wir auf euch“, sagte Kogler in Richtung der Spieler.

Hunderte Passanten als Zaungäste

Die Spieler des EM-Aufgebots waren bei 27 Grad in dunkelblauem Anzug und mit FFP2-Masken ausgestattet im Inneren Burghof aufmarschiert. Neben ÖFB-Präsident Leo Windtner, der Leistungsdichte und Qualität im Kader hervorhob, sprach auch Teamkapitän Julian Baumgartlinger einige Worte. Man wolle die Pandemie nun langsam hinter sich lassen, sagte der Salzburger. „Ich hoffe, dass die EM eine Art Kickstart sein kann, ein lebensfrohes Fußballfest.“ Teamchef Franco Foda meinte: „Das sind besondere Momente, die der Mannschaft auch nochmal Energie geben.“

Nach einem gemeinsamen Foto mit den Spitzenvertretern der Republik blieb auch noch etwas Zeit für Small Talk. Kanzler Kurz unterhielt sich am längsten mit David Alaba. Auch mehrere hundert Passanten hatten sich eingefunden, um der Szenerie mit etwas Abstand beizuwohnen. Beim Abgang zum Teambus wurden die Spieler vereinzelt sogar von ihnen umringt. Auch einige gemeinsame Fotos waren möglich.