Wien Stadtansicht
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Wien nicht mehr lebenswerteste Stadt

Wegen der Pandemie hat Wien den Status als lebenswerteste Stadt der Welt verloren. Drei Jahre lang war Wien als Sieger des Rankings der Economist Intelligence Unit (EIU) des britischen Wirtschaftsmagazins „The Economist“ hervorgegangen. 2021 reicht es gerade noch für den zwölften Platz.

Die neuseeländische Hafenstadt Auckland erklomm stattdessen das Siegespodest, gefolgt von Osaka in Japan und Adelaide in Australien. Am Ende der Liste fand sich erneut Damaskus in Syrien.

Jedes Jahr wird vom EIU, der Forschungseinheit des Wirtschaftsmagazins, der „Global Liveability Index“ erstellt, dabei werden Städte nach verschiedensten Kriterien untersucht. Die Pandemie hat im Ranking zu einem globalen Einbruch der Lebensqualität geführt – der durchschnittliche Wert für die Lebensqualität war fast sieben Punkte geringer als vor deren Ausbruch. Besonders betroffen waren die europäischen Metropolen, wo die Auswirkungen in Form von Lockdowns und Belastungen des Gesundheitssystems vergleichsweise größer als anderswo waren, bis hin zu den nicht mehr vorhandenen kulturellen Angeboten.

Wien nicht mehr lebenswerteste Stadt

Wegen der Pandemie hat Wien den Status als lebenswerteste Stadt der Welt verloren. Drei Jahre lang war Wien als Sieger des Rankings der Economist Intelligence Unit (EIU) des britischen Wirtschaftsmagazins „The Economist“ hervorgegangen. 2021 reicht es gerade noch für den zwölften Platz.

Zürich und Genf in Top Ten

Beim Sieger Auckland wurde indessen der „erfolgreiche Ansatz bei der Eindämmung der Covid-19-Pandemie“ hervorgehoben, der den Weg an die Spitze ermöglichte, wie es in einer Aussendung der EIU hieß.

Acht der zehn größten Rückgänge im Ranking betrafen europäische Städte, Hamburg verzeichnete den größten Rückgang und fiel um 34 Ränge auf Platz 47 zurück. Trotzdem schafften es zwei Städte aus Europa zumindest unter die ersten zehn: Zürich landete auf dem siebenten und Genf auf dem achten Platz.

Honolulu mit größtem Sprung nach vorne

Größter Indexgewinner ist Honolulu, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii machte 46 Plätze gut und landete auf dem 14. Platz. „Der Bereich, in dem sich leider wenig verändert hat, steht am Ende unserer Rangliste. Damaskus bleibt die am wenigsten lebenswerte Stadt der Welt, da die Auswirkungen des Bürgerkriegs in Syrien weiterhin ihren Tribut fordern“, bilanzierte Studienleiter Upasana Dutt – und so gab es bei den negativen Top Ten auch 2021 kaum große Veränderungen.

Für die Studie des „Economist“ werden jährlich insgesamt 140 Städte verglichen. Als erste europäische Metropole konnte Wien 2018 den Spitzenplatz belegen. Bewertet werden Gesundheitssystem, Bildung, Kultur und Infrastruktur. Ebenso soziale Sicherheit, politische Stabilität und die Kriminalitätsrate.