„Die Jungtiere sind in einem unterirdischen Bau zur Welt gekommen und herangewachsen. Bei der Geburt waren sie nur rund 15 Gramm schwer, nackt und blind“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Die Tierpfleger konnten schon im Bau immer wieder kurze Kontrollblicke auf sie werfen, nun sind sie auch für die Besucherinnen und Besucher zu sehen.
Zählen fast unmöglich
Gerade an sonnigen Tagen lockt es die Nager, die in den Prärien Nordamerikas heimisch sind, an die Erdoberfläche. Dann sind die Jungtiere beim Spielen zu beobachten. Wie viele Jungtiere es tatsächlich sind, lässt sich noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen, es dürften aber mindestens sieben sein. Das Zählen ist laut Tiergarten äußerst schwierig. Denn während einige Tiere im Bau sind, blicken andere aus den Löchern oder flitzen über die Anlage, um auf der anderen Seite wieder unter der Erde zu verschwinden.

Fettreserven anlegen
Hering-Hagenbeck: „Die Tiere hingegen bewahren stets den Überblick. Schwarzschwanz-Präriehunde leben in der Wildbahn in riesigen Kolonien. Sie beschnuppern sich gegenseitig, um zu wissen, wer zur Familie gehört. Dieses Ritual sieht wie ein Kuss aus.“ Knapp zwei Monate werden die Jungtiere gesäugt. Sie knabbern aber auch schon Gräser, Körner und Karotten. Jetzt lautet das Motto wachsen. Dabei legen sie dann Fettreserven an, um gut durch den Winter zu kommen.