Mann mit Hund bei Sprühnebeldusche aus einem Wasserschlauch am Praterstern
APA/Hans Punz
APA/Hans Punz
Umwelt

Mit „Karlsplatsch“ gegen die Hitze

Sie heißen „Sommerspritzer“ und „Karlsplatsch“ und sollen auch heuer die Parks und Plätze abkühlen: Im Kampf gegen die Hitze errichtet die Stadt wieder Trinkbrunnen, Nebelduschen und Stelen mit Sprühfunktion. Die „coolen Straßen“ gibt es nicht mehr.

Wiens Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky und Verkehrsstadträtin Ulli Sima (beide SPÖ) präsentierten eine Reihe der Kühlgerätschaften auf dem Heldenplatz im Echtbetrieb, was angesichts sommerlicher Temperaturen auch für Freude bei so manchen Passanten sorgte. Das imposanteste Exemplar ist „Brunnhilde“. Es handelt sich dabei um einen Trinkbrunnen, der an Tagen über 30 Grad auch Sprühnebel verbreitet. Ihre Anzahl wird von 50 auf 75 Stück erhöht.

Wasservorhang und Trinkbrunnen

Insgesamt werden 260 „Brunnhildes“, Nebelduschen („Sommerspritzer“) und Sprühstelen, das sind freistehende Säulen, aufgebaut. Das seien insgesamt 50 Exemplare mehr, wurde betont. Klassische Trinkbrunnen gibt es in der Stadt ebenfalls noch, an 1.100 Entnahmestellen ist Wiener Leitungswasser gratis zu beziehen. An besonders heißen Tagen wird auf dem Karlsplatz – der zuletzt als Jugendtreffpunkt medial durchaus präsent war – ein Wasservorhang eingeschaltet. Er hört auf den Namen „Karlsplatsch“.

Eine junge Frau geht durch Sprühnebel
APA/Georg Hochmuth
Nebelduschen und Wasservorhänge werden wieder eingesetzt

Wobei Sprühschläuche an besonders heißen Tagen auch auf anderen Plätzen zum Einsatz kommen werden, hieß es am Mittwoch. Auch die Wasserspiele in den Wiener Parks werden ausgeweitet. 111 Spielplätze mit derartigen Anlagen gibt es, fünf neue werden heuer fertiggestellt – im Lichtentalerpark und im Wanda-Lanzer-Park.

Mit „Karlsplatsch“ gegen die Hitze

Sie heißen „Sommerspritzer“ und „Karlsplatsch“ und sollen auch heuer die Parks und Plätze abkühlen: Im Kampf gegen die Hitze errichtet die Stadt wieder Trinkbrunnen, Nebelduschen und Stelen mit Sprühfunktion. Die „coolen Straßen“ gibt es teilweise nicht mehr.

Rollrasen wird nicht mehr verlegt

Die „coolen Straßen“ aus der rot-grünen Ära sind hingegen Geschichte. In den vergangenen beiden Jahren war eine Reihe von Straßen und Gassen in den Sommermonaten zu solchen umfunktioniert worden. In den betreffenden Abschnitten musste der Durchzugsverkehr weichen, auch das Abstellen von Fahrzeugen war nicht mehr möglich. Stattdessen wurden Bänke, Rollrasen und Sprühnebel montiert bzw. verlegt.

Sima, die das Amt nach der Wahl im vergangenen Herbst von Birgit Hebein (Grüne) übernommen hatte, sagte, dass die „coolen Straßen“ zum Teil nicht so gut angenommen worden seien wie erhofft. Man habe sich darum heuer auf Hitzehotspots konzentriert.

Coole Straße Börsegasse
wien.ORF.at/D. Manola
Straßen sollen heuer nicht mehr zur Abkühlung abgesperrt werden

Schon länger bekannt ist, dass es heuer auch keinen Pool auf dem Gürtel geben wird. Im Vorjahr war auf einem Kreuzungsplateau beim Westbahnhof eine Planschmöglichkeit eingerichtet worden. Auch dort kann der Verkehr heuer wieder ungehindert brausen.