Politik

Grüne fordern „Sommerjugendpaket“

Die Wiener Grünen haben ein „Sommerjugendpaket“ gefordert. Das Paket soll junge Wienerinnen und Wiener in ihren Bedürfnissen unterstützen, forderten der nicht amtsführende Stadtrat Peter Kraus und Jugendsprecher Ömer Öztas.

Als Ort für den Pressetermin hatten sie den Karlsplatz gewählt, wo es am vergangenen Wochenende zu Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und Polizisten gekommen war. „Wiens Jugend braucht Platz“, so die Grün-Politiker. Vor allem junge Menschen hätten sich eineinhalb Jahre lang unter besonderen Umständen an alle CoV-Maßnahmen gehalten und Solidarität mit den Älteren gezeigt.

Nun hätten sie sich Platz im öffentlichen Raum verdient. „Das ist der zweite Pandemiesommer und ich finde es unverständlich, dass die Stadt nicht besser vorbereitet ist“, beklagte Kraus.

Kulturgutschein statt Gastrogutschein

Das Paket der Grünen sieht unter anderem vor, dass jene 2,8 Mio. Euro, die für die öffentlichen Schanigärten ausgegeben worden wären, nun für die Jugendinitiative verwendet werden. Mit dem Geld solle an wichtigen Orten die Infrastruktur verbessert werden, fordern sie. Nötig sei etwa die Aufstellung von mehr Müllbehältern, öffentliche WC-Anlagen und Trinkwasserbrunnen.

Außerdem sollten junge Menschen die Freibäder im Sommer gratis nutzen können. Die Bäder sollen mit einem ausreichenden Angebot an Schnelltests ausgestattet werden. Darüber hinaus wird ein Kulturgutschein für alle Stadtbewohner unter 30 gefordert, der Gratiseintritt für Kino und Konzerte ermögliche. „Was im vergangenen Sommer beim Gastrogutschein funktioniert hat, soll auch im Kulturbereich für Junge möglich sein“, sagte Kraus.

„Mehr Kooperation mit Jugendarbeit“

Den Vorstoß der Stadtregierung nach Einführung von Awarenessteams an neuralgischen Plätzen begrüßten die Grünen. „Hier braucht es aber noch mehr Kooperation mit der Jugendarbeit“, zeigte sich Öztas überzeugt. Die Wiener Grünen selbst starten im Sommer die Initiative „Musik am Fluss“ mit Events auf öffentlichen Plätzen.