Chirurgische Leistungen für Personen unter 18 Jahren werden damit weitgehend unter einem Dach zusammengeführt. Transport- und Behandlungswege würde dadurch verkürzt, betont man. Man schicke Eltern und Kinder künftig nicht mehr durch das ganze Haus, hob Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitag bei der gemeinsam mit AKH-Direktor Herbert Wetzlinger und Uni-Rektor Markus Müller durchgeführten Präsentation des Gebäudes hervor.
Im neuen Trakt sind neben Operationssälen auch eine Intensiv-Station und eine Normalpflegestation zu finden. OP-Bereiche gab es dort auch bereits zuvor, nun wurden aber auch jene, die bisher im Haupthaus zu finden waren, dorthin übersiedelt.
OP-Kapazitäten verdoppelt
Damit verdoppeln sich die Kapazitäten auf insgesamt vier OP-Räume. In diesen werden kinder-, herz- und neurochirurgische Operationen sowie urologische Eingriffe durchgeführt. Wenn es die Ressourcen erlauben, können dort auch andere Fächer OPs bei Kindern und Jugendlichen durchführen. Im Rahmen des Vollausbaus wurden 15 Betten, sieben Intensivbetten und fünf Intermediate-Care-Betten geschaffen.
Neues OP-Zentrum für Kinder
Sie wiegen nur 400 Gramm und sind in der 23. Schwangerschaftswoche der Mutter zur Welt gekommen. Frühchen leiden oft an Darmerkrankungen. Nicht nur sie werden im neuen OP-Zentrum für Kinder am AKH versorgt.
Die Räumlichkeiten unterscheiden sich von den anderen Spitalseinheiten nicht nur durch bunte Bildmotive, die Türen, Wände oder auch die Decken zieren. Auch die Anzahl der Schlafplätze lässt sich bei Bedarf verdoppeln: Für jedes Kinderbett ist auch eines für begleitende Erwachsene vorhanden.
Adaptierung kostete 18 Mio. Euro
Insgesamt 18 Mio. Euro hat die Adaptierung des über mehr als 11.000 Quadratmeter Nutzfläche verfügenden Traktes gekostet. Das Budget stammt aus dem Rahmenbauvertrag von Stadt und Bund. Das OP-Zentrum liegt südlich der AKH-Türme und ist direkt an die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde angebunden.