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Vermehrte Rattensichtungen in Wien

Immer mehr Ratten werden in Wien gesichtet. Darauf wies die Innung der Schädlingsbekämpfung am Freitag hin. Hausbesitzer sind laut Rattenverordnung zur professionellen Schädlingsbekämpfung verpflichtet.

„Vor allem während Corona wurde das Bewusstsein für Hygiene und Sauberkeit in der Bevölkerung gestärkt und auch, wie Infektionsketten funktionieren, ist nun vielen Menschen klar“, sagte Peter Fiedler, Berufszweigvorsitzender der Schädlingsbekämpfer in der Wirtschaftskammer Wien. Auch in Mietshäusern können Eigentümer versäumen, sich rechtzeitig um die Schädlingsbekämpfung zu kümmern.

Ratten sofort melden

„Manche Eigentümer kümmern sich leider nicht ausreichend oder unregelmäßig um die Schädlingsbekämpfung, so kann es zu länger unbemerktem Rattenbefall und Folgeproblemen kommen“, bekräftigte Fiedler. Er appelliert daher an die Bewohnerinnen und Bewohner, Rattensichtungen umgehend an die zuständige Hausverwaltung zu melden.

Richtige Müllentsorgung vor allem bei Lebensmitteln und Tierfutter kann helfen, Schädlinge im öffentlichen Raum zu vermeiden. Essensreste sollen auf keinen Fall über Toiletten oder Abwasser entsorgt werden. Zudem warnte die Wirtschaftskammer vor unseriösen Unternehmen.

Video sorgte im Netz für Aufsehen

In der Vorwoche war ein Video viral gegangen, auf dem zu sehen ist, wie beim Leeren eines Mistkübels in einem Wagen der Müllabfuhr zahlreiche Ratten aus dem Kübel springen und davonlaufen. Dass Ratten beim Entleeren von Mülltonnen dutzendweise herausspringen, habe schon Seltenheitswert, hieß es aus dem städtischen Büro für Sofortmaßnahmen.

Wenn Rattenbefall gemeldet oder – wie auf dem Video mit der Müllabfuhr – sichtbar wird, dann ordnet die Behörde die Rattenbekämpfung an. Und wie im Extremfall vergangene Woche in der Brigittenau, wo die Hausverwaltung nicht erreichbar gewesen sei, beauftragt das Büro für Sofortmaßnahmen direkt eine konzessionierte Schädlingsbekämpfungsfirma.