Tiere

Hunde landen nach Pandemie im Tierheim

Tierschützer schlagen Alarm: Während der Pandemie angeschaffte Haustiere landen nun oftmals im Tierheim. Vor allem bei Hunden verdreifachten sich Abgabeanfragen, meldete der Tierschutz Austria (TSA) am Montag.

„Die Anschaffung eines Haustieres sollte stets wohlüberlegt sein und nicht überhastet getroffen werden“, hieß es in einer Aussendung des im Tierschutzhaus Vösendorf angesiedelten Tierschutzes Austria. Der Großteil der Hunde sei während der Pandemie als Welpen angeschafft und wegen mangelnder Kenntnis bezüglich Hundeerziehung und Verhaltensauffälligkeiten der Tiere wieder abgegeben oder gar ausgesetzt worden.

Verstärkte Nachfrage im Lockdown

Während der Pandemie war das Interesse an einem Haustier – vor allem an Hunden – merklich gestiegen. Sowohl beim Tierschutzverein als auch beim städtischen Tierquartier wurde eine verstärktes Nachfrage registriert. Das Tierquartier vergab auch Pflegetiere für einen gewissen Zeitraum – mehr dazu in Tierheime erleben verstärkte Nachfrage (wien.ORF.at; 24.4.2021).

Die beiden Hunde Nelly und Sira warten auf die Rückkehr ihres Besitzers aus den Ferien
ORF
Während der Pandemie verzeichneten Tierschutzhäuser großes Interesse an Hunden

„Die Pandemie ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt für den Einzug eines tierischen Familienmitglieds, da es sich nicht um normale Zeiten handelt. Sobald der Alltag wiederkehrt, kann man sich mit einem tierischen Mitbewohner schnell überfordert sehen“, heißt es nun in dem Schreiben von Tierschutz Austria. Um diesem Trend entgegenzuwirken, werden hier nun Maßnahmen ergriffen.

Beratung und Training

Etwa sollen Menschen vor der Abgabe entsprechend beraten und Trainingsmöglichkeiten und Lösungsvorschläge diskutiert werden. Bei einer Privatvermittlung werden mögliche Interessentinnen und Interessenten vom Tierheim an die Familien weitergeleitet.