Während die Kinder in der Schule derzeit noch dreimal die Woche „Nasenbohrer“-Selbsttests durchführen, zerbrechen sich viele Eltern bereits den Kopf, wie sie ihre Kinder im Sommer testen lassen, etwa wenn sie ein Sommerferiencamp besuchen. Nun weitet die Stadt ihr „Alles Gurgelt“-Programm auf Sommercamps verschiedener Organisationen aus.
Mit an Bord sind Pfadfinder und Pfadfinderinnen, Katholische Jungschar, Evangelische Jugend sowie Muslimische Jugend und Muslimische Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Insgesamt werden 20.000 „Alles Gurgelt“-Tests verteilt, davon 10.500 an die Pfadfinder und 4.200 an die Jungschar, teilte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch mit.
Vor der Abfahrt und in den Camps
„Wir werden in Wien ab Ende des Monats gezielt Jugendliche und ihre Eltern impfen. Bis wir allen ein entsprechendes Angebot machen können, ist es wichtig, dass wir diese Gruppe, die zähe Monate hinter sich hat, mit hochqualitativen Tests versorgen“, so Hacker.
Getestet werden die Kinder sowohl vor der Abfahrt als auch auf den Lagern, die in ganz Österreich stattfinden. Die Organisationen wurden bereits mit dem Prozedere vertraut gemacht und die Eltern der Teilnehmer und Teilnehmerinnen über das Angebot informiert.
Per Post aus ganz Österreich nach Wien
Nach den Tests im Ferienlager werden die Proben mit der Post gesammelt ans Lifebrain-Labor geschickt, wo sie wie üblich ausgewertet werden. Sollte ein positiver Fall auftreten, wird die gesamte Gruppe an Ort und Stelle in Quarantäne geschickt und alle weiteren Schritte mit den Gesundheitsbehörden des jeweiligen Bundeslandes getroffen werden.
„Mit dieser besonderen Geste der Stadt Wien können wir in einem hohen Grad sicherstellen, dass gesunde Kinder auf Lager fahren und auch wieder gesund zurückkommen“, zeigte sich Wiens Pfadfinderpräsident Alexander Baumgartner erfreut.
3,1 Mio. Proben ausgewertet
Im Rahmen von „Alles gurgelt“ wurden – Stand 15.6. – bisher 3,1 Mio. Proben ausgewertet, davon waren 0,33 Prozent (10.300) positiv. Es wurden frühzeitig mehr als 10.000 Infektionen erkannt. Die Anzahl der durchgeführten PCR-Tests bewegt sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und lag in den vergangenen Kalenderwochen bei rund 350.000 Tests – durchschnittlich 50.000 pro Tag, wobei die Spitzenwerte von bis zu 70.000 Tests pro Tag erzielt wurden.
Die Zahl der positiven Tests ging zuletzt deutlich zurück, in der Vorwoche lag die Rate bei 0,1 Prozent. Auch von den Wiener Schulen wird das Projekt sehr gut angenommen. Aktuell nehmen 65 Schulstandorte mit über 23.000 Schülern und Schülerinnen am Projekt teil. In der Vorwoche wurden über diese Schiene mehr als 11.000 Tests an Wiener Schulen durchgeführt.