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Bisher 14.000 Anrufe bei Sorgenhotline

Seit über einem Jahr gibt es in Wien eine eigene Corona-Sorgenhotline. Dort unterstützen etwa Psychologinnen und Psychologen bei Sorgen und Problemen im Zusammenhang mit der Pandemie. Rund 14.000 Anrufe gingen bisher ein – derzeit sinkt die Nachfrage.

„Reden hilft“ – das ist das Motto der Corona-Sorgenhotline, die im April des Vorjahres eingerichtet wurde. Betrieben wird sie vom Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum im Auftrag der Stadt Wien. Die Hotline ist von Montag bis Sonntag zwischen 8.00 und 20.00 Uhr zum Ortstarif erreichbar. Am anderen Ende der Leitung sitzen dabei neben Psychologinnen und Psychologen auch Psychotherapeutinnen und -therapeuten.

Corona-Sorgenhotline

Erreichbar von Montag bis Sonntag, 8.00 bis 20.00 Uhr:

01/4000 5 3000

Wenn man die Hotline nicht erreicht, kann ein Rückruf beantragt werden.
Website der Corona-Sorgenhotline

Höchststand bei Anrufen nach Anschlag

Derzeit werden zwischen 30 und 40 Anrufe pro Tag verzeichnet. In 55 Prozent der Fälle rufen Frauen an, das Durchschnittsalter liegt bei 46 Jahren. Aber auch immer mehr Männer würden das Angebot in Anspruch nehmen, heißt es bei der Corona-Sorgenhotline gegenüber Radio Wien. Die häufigsten Gründe für Anrufe seien Entlastungsgespräche, also dass jemand einfach über Bewegendes oder Besorgendes reden will, die Möglichkeit für anonyme Gespräche, psychische Krisen, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und Existenzängste.

Aber auch bei allgemeinen Fragen zum Coronavirus, bei Angst vor einer Ansteckung, bei einem Coronavirus-Verdacht oder bei Fragen zum Thema (Kinder-)Betreuung und Unterstützung würden viele die Nummer der Sorgenhotline wählen. Bei 68 Prozent der Anliegen könne man mit Zuhören und Beratung weiterhelfen – die übrigen Anruferinnen und Anrufer würden an die jeweils zuständigen Stellen weitergeleitet.

Höchststand bei Anrufen nach Anschlag

Die meisten Anrufe verzeichnete die Corona-Sorgenhotline in der Zeit nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt im November des Vorjahres. Mehr Anrufe beobachte man grundsätzlich immer bei Änderungen der CoV-Maßnahmen, weil es dann besonders viele Unsicherheiten gebe, wird erklärt. Derzeit sinkt die Zahl der Anrufe jedoch – und das Hotline-Team rechnet damit, dass es im Sommer entspannter wird.