Mähbooteinsatz auf der Alten Donau
APA/PID/Christian Fürthner
APA/PID/Christian Fürthner
Chronik

Pflanzentausch in Alter Donau

Die bisherige Ernte der städtischen Mähboote auf der Alten Donau fällt viel geringer aus als im Vorjahr. Das kalte Frühjahr hat das Wachstum verlangsamt. Künftig sollen die Mengen noch kleiner werden. Im großen Stil werden Wasserpflanzen ausgetauscht.

Es ist viel Handarbeit von Taucherinnen und Tauchern auf einer Fläche von rund neun Fußballfeldern. In der Alten Donau werden derzeit zwischen Strombucht und Polizeisteg neue Unterwasserpflanzen eingesetzt: Sie heißen Characeen und wachsen, anders als das derzeit dominante Ährige Tausendblatt, nicht bis zur Wasseroberfläche. Schon im April sind dort die alten hohen Pflanzen gerodet worden.

„Das Ziel ist, dass sie irgendwann von selber wachsen, aber das wird noch ein Weilchen dauern“, sagte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Die Bepflanzung im Testgebiet zeigte aber gute Ergebnisse, denn die Niedrigwüchsler breiten sich bereits über die 2,5 Hektar hinweg aus. Netze sollen nun in den nächsten Jahren verhindern, dass Fische die neuen Jungpflanzen wegfressen. Boote können aber durchfahren, und auch Baden ist möglich.

Bis zu 25 Boote im Einsatz

In den vergangenen Jahren war das Pflanzenwachstum in der Alten Donau enorm. Die Menge abgemähter Pflanzen hatte sich mehr als vervierzigfacht. Die Stadt setzte daher schon seit einer Weile auf neue Mähboote. In der Hauptsaison sorgen etwa 25 Boote für die gewünschte Unterwasserflora. Mittlerweile sind die Boote auch auf der Neuen Donau, am Mühlwasser und in der Kuchelau vor allem in Badebereichen im Einsatz. Sogar Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) versuchte sich nach eigenen Angaben selbst im Makrophyten-Mähen: „Es war furchtbar anstrengend“, erzählte er.

Ob Ähriges Tausendblatt oder Characeen: Die Pflanzen sind vor allem für das Ökosystem Alte Donau und somit auch für die Wasserqualität wichtig. „Die Unterwasserpflanzen sind für die so gute Wasserqualität in der Alten Donau unerlässlich, für die Badegäste und Bootsfahrer sind sie ein wenig lästig. Wir haben daher das Mähmanagement auf völlig neue Beine gestellt“, sagte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).