Mann und Frau mit Kopftuch bei Impfanmeldung
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Wien impft

Imame treten Impfskepsis entgegen

In der muslimischen Community in Wien soll die Zahl der Impfungen steigen: Vertreter der Islamischen Föderation gingen am Sonntag mit gutem Beispiel voran und ließen sich impfen. Sie wollen Aufklärungsarbeit leisten sowie Skepsis und Ängste vor der Impfung abbauen.

Insgesamt fast 11.000 Mitglieder hat die Islamische Föderation in Wien und Umgebung. Einige sind schon geimpft, viele aber noch nicht: Ihnen wollen mehrere Imame nun Vorbild sein im Kampf gegen CoV: „Es gibt schon einige Menschen, die skeptisch sind. Ich als Vorsitzender sehe kein Problem, ohne Impfung ist keine Lösung“, sagte Mehmet Arslan, Präsident der Islamischen Föderation in Wien, Sonntagabend gegenüber „Wien heute“.

Imame im Austria Center geimpft

Bis Sonntag sind 530.920 Menschen in Wien voll immunisiert. Auch in der muslimischen Community soll die Zahl der Impfungen steigen. Vertreter der Islamischen Föderation sind heute mit gutem Beispiel vorangegangen.

„Ohne Impfung, das geht nicht“

Als Imam will er seiner Community auch die Impfung nahe legen. Wer sich trifft und gemeinsam betet, soll sich auch schützen: „Ohne Impfung, das geht nicht“, sagte Imam Saban Yazici. Viele seien verunsichert, was den Ablauf der Impfung aber auch die Folgen betrifft, so erzählen die Vertreter der islamischen Föderation. Diese Angst soll mit dem ihrem Statement genommen werden. Auch bei seinen Predigten soll die Impfung ein Thema sein, sagte Imam Saban Yazici.

Sie habe zwar ein wenig Angst vor der Impfung gehabt, aber was sie als Erkrankte selbst erlebt habe, möchte sie nicht noch einmal erleben, sagte Zeynep Sen Cevik im „Wien heute“-Interview: „Es war wirklich schlimm.“ Was sie selbst erlebt haben, soll jetzt zu den anderen in der Community getragen werden. „Ich glaube, wir können den Menschen Skepsis nehmen und Aufklärungsarbeit leisten“, so Ali Kaya von der Islamischen Föderation.